Die Veröffentlichung des Protokolls der Mai-Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) im Laufe des Tages steht im Fokus der Anleger, wenn auch etwas überschattet von dem mit Spannung erwarteten Quartalsbericht von Nvidia. Dennoch werden die Marktteilnehmer die Details genauestens auf weitere Hinweise zum künftigen Kurs der US-Geldpolitik hin untersuchen. Die US-Notenbank hatte bei ihrer Mai-Sitzung die Zinsen unverändert belassen und damit die erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit unterstrichen, die vor allem auf die US-Handelspolitik und die steigenden Risiken für Inflation und Beschäftigung zurückzuführen ist.
Wichtige Punkte, auf die die Märkte achten werden:
- Es wird erwartet, dass das Protokoll eine weitgehende Einigkeit unter den Fed-Vertretern hinsichtlich der Beibehaltung ihrer abwartenden Strategie offenbart – eine vorsichtige Haltung, bei der künftige Entscheidungen von den eingehenden makroökonomischen Daten abhängig gemacht werden.
- Im Mittelpunkt des Interesses werden Details zu den aktualisierten Inflations- und Arbeitslosenprognosen für 2025 stehen, die möglicherweise nach oben korrigiert wurden, sowie Diskussionen über die Auswirkungen der Zölle auf das Wirtschaftswachstum.
- Die Fed hat keine Eile mit Zinssenkungen; die Märkte preisen eine erste mögliche Lockerung erst für die zweite Jahreshälfte ein, wobei ein erster Schritt im September möglich wäre.
- Die Fed hatte keine Gelegenheit, sich zu der jüngsten Entscheidung von Moody's zu äußern, die Bonität der USA herabzustufen.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie Märkte preisen derzeit eine erste mögliche Zinssenkung für September mit einer impliziten Wahrscheinlichkeit von 77 % ein. Während zuvor eine Zinssenkung im Juli diskutiert worden war, haben die erheblichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Zöllen die Erwartungen für eine erste Lockerung zurückgedrängt. Die neuen Inflationsprognosen, die im Juni veröffentlicht werden, werden einen wichtigen Beitrag zur Richtung der Märkte leisten. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB
Auswirkungen auf den Dollar und die Wall Street
Der US-Dollar hat sich in den letzten Wochen uneinheitlich entwickelt. Seit Anfang dieser Woche ist jedoch eine Trendwende zu beobachten: Nach den jüngsten Gewinnen des EURUSD ist das Währungspaar wieder in Richtung der Marke von 1,1300 zurückgefallen. Der Dollar legt heute gegenüber den meisten Währungen zu, darunter auch gegenüber dem Yen, wo die Anleger angesichts steigender Renditen für Staatsanleihen zunehmend besorgt sind. Die Renditen für US-Staatsanleihen bleiben ebenfalls auf einem hohen Niveau, was die Unsicherheit über die fiskalischen Aussichten der USA widerspiegelt.
Die Renditedifferenzen bleiben relativ gering. Während die Renditen in den USA und Europa angesichts einer etwas größeren Stabilität zuletzt zurückgegangen sind, bleiben die US-Renditen aufgrund der erheblichen Unsicherheit auf einem hohen Niveau. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB
Sollten die Protokolle erneut bestätigen, dass die Fed keine Eile mit Zinssenkungen hat, könnte der Dollar seine jüngste Stärke beibehalten oder sogar ausbauen. Umgekehrt könnte jeder Hinweis auf eine größere Bereitschaft zur Lockerung der Geldpolitik kurzfristig Abwärtsdruck auf den USD ausüben.
Der EURUSD hat sich zum zweiten Handelstag in Folge zurückgezogen und testet nun die Unterstützung an der unteren Grenze seines jüngsten Aufwärtstrendkanals. Quelle: xStation5
Auswirkungen auf den Aktienmarkt
US-Aktien haben einen Großteil ihrer seit Jahresbeginn verzeichneten Verluste wieder wettgemacht, bleiben jedoch anfällig für Unsicherheiten hinsichtlich der Handelszölle und der Aussichten für das Wirtschaftswachstum. Das FOMC-Protokoll könnte als Katalysator für kurzfristige Volatilität dienen, doch das wichtigste Ereignis des Tages ist zweifellos die Veröffentlichung der Ergebnisse von Nvidia für das erste Quartal 2025. Starke Ergebnisse und ein positiver Ausblick des Chipherstellers dürften das Vertrauen der Anleger in die jüngste Rallye an der Wall Street stärken, wobei jedoch zu beachten ist, dass Nvidia mit den wohl stärksten Wachstumskennzahlen und Prognosen unter den „Magnificent Seven“ der Tech-Branche weiterhin herausragt.
Der Nasdaq / US100-Index testet aktuelle Höchststände und spiegelt damit die Kursentwicklung von Nvidia wider. Quelle: xStation5 von XTB
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