Gleitende Durchschnitte (engl. Moving Averages, MA) gehören zu den ältesten und zugleich beliebtesten Werkzeugen der technischen Finanzmarktanalyse.
Sie glätten Kursdaten, indem sie einen Durchschnitt der vergangenen Preise über einen festgelegten Zeitraum bilden, und helfen so, den vorherrschenden Trend zu erkennen.
Trader verwenden MAs, um Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu identifizieren, Preisbewegungen zu filtern und potenzielle Ein- und Ausstiegspunkte abzuleiten.
Es existieren verschiedene Varianten wie der einfache, exponentielle und gewichtete gleitende Durchschnitt. Jede Variante reagiert unterschiedlich schnell auf Kursänderungen.
In diesem Artikel erfährst du, was hinter dem Konzept steckt, welche Typen es gibt, wie man sie berechnet, interpretiert und im praktischen Trading anwendet.
Das Wichtigste in Kürze:
Moving Averages sind ein Trendfolgendes Instrument. Sie zeigen die Richtung eines Trends, indem sie historische Preise glätten. Da MAs ausschließlich auf vergangenen Daten basieren, laufen sie dem Kurs hinterher und liefern keine Vorhersagen.
Beliebte Perioden: 50- und 200-Tage-Durchschnitte gelten als besonders aussagekräftig für die mittel- und langfristige Marktlage. Häufig werden sie miteinander kombiniert und dabei auf Kreuzungen ihres Verlaufs mit Kursdiagrammen („Cross“) geachtet.
Verschiedene Typen: Der einfache gleitende Durchschnitt (Simple Moving Average, SMA) gewichtet alle Werte gleich; der exponentielle (Exponential Moving Average, EMA) und der gewichtete (Weighted Moving Average, WMA) legen mehr Gewicht auf jüngere Preise und reagieren schneller.
Ein Moving Average ist ein Trendindikator aus der technischen Analyse, der die Durchschnittspreise eines Wertpapiers über einen festgelegten Zeitraum berechnet und diesen Durchschnitt kontinuierlich aktualisiert, sobald neue Daten hinzukommen.
Dadurch werden kurzfristige Schwankungen „geglättet“ und längerfristige Trends im Kursverlauf sichtbar gemacht. Gleitende Durchschnitte werden von Kleinanlegern ebenso wie von institutionellen Händlern genutzt, weil sie objektiv und leicht zu interpretieren sind.
Das Konzept des gleitenden Durchschnitts
Der Kern eines gleitenden Durchschnitts ist das Glätten (Smoothing) von Kursauschlägen, also der Volatilität. Durch das Fortlaufen des Durchschnitts über eine definierte Periode reduziert der Indikator das „Marktrauschen“ und betont den zugrunde liegenden Trend.
Liegt der Preis oberhalb seines gleitenden Durchschnitts und steigt der MA gleichzeitig an, gilt dies als Indiz für einen Aufwärtstrend. Fällt der Preis unter den MA und weist dieser eine negative Steigung auf, deutet das auf einen Abwärtstrend hin.
Die Länge des betrachteten Zeitraums bestimmt die Aussagekraft. Kurz gesagt: Je kürzer der betrachtete Zeitraum, desto schneller und empfindlicher reagiert der Moving Average auf Kursveränderungen.
Kurze Zeiträume (zum Beispiel 5, 10 oder 20 Tage): Diese Moving Averages reagieren sehr schnell auf aktuelle Kursänderungen und eignen sich gut, um kurzfristige Trends oder das aktuelle Momentum zu erkennen. Sie spiegeln jedoch auch viele kurzfristige Schwankungen wider und können mehr Fehlsignale erzeugen.
Mittlere Zeiträume (zum Beispiel 50 Tage): Sie bieten einen Kompromiss zwischen Sensitivität und Glättung und werden häufig genutzt, um mittelfristige Tendenzen zu identifizieren.
Lange Zeiträume (zum Beispiel 100 oder 200 Tage): Solche Moving Averages reagieren langsamer und glätten Kursbewegungen stärker. Sie sind besonders nützlich, um den übergeordneten, langfristigen Trend sichtbar zu machen und bieten eher zuverlässige, „ruhige“ Signale
Moving Averages dienen als dynamische Unterstützungs‑ und Widerstandslinien: In Aufwärtstrends halten Kurse häufig an einem steigenden MA inne, um dann weiter nach oben zu laufen; in Abwärtstrends kann ein fallender MA als Widerstand dienen.
Ebenso wichtig sind Kreuzungen. Ein Golden Cross entsteht, wenn ein kurzfristiger MA (zum Beispiel 50 Tage) den langfristigen MA (zum Beispiel 200 Tage) von unten nach oben durchschneidet. Das wird oft als bullisches Signal interpretiert.
Umgekehrt gilt ein Death Cross, bei dem der kurzfristige MA den langfristigen von oben nach unten kreuzt, als bärisches Zeichen. Der Winkel der längeren Durchschnittslinie hilft dabei, die Signalqualität zu bewerten: Ist er flach, können Kreuzungen Fehlsignale liefern.
All das visualisieren gleitende Durchschnitte im Kursdiagramm auf leicht verständliche Weise.
Wichtig ist, sich klarzumachen, dass Moving Averages indikativ, aber nicht prädiktiv sind. Sie zeigen, was gewesen ist, nicht was kommen wird, und laufen deshalb dem Kurs immer etwas hinterher.
In trendlosen Phasen liefern sie häufig gegensätzliche Signale. Deshalb sollten sie mit anderen Indikatoren wie Bollinger‑Bändern oder stochastischen, also auf Wahrscheinlichkeiten basierenden, Oszillatoren (deren Wert zwischen einer oberen und einer unteren Grenze hin und her schwingt oder „oszilliert“) kombiniert werden, um die Aussagekraft zu erhöhen.
Welche unterschiedliche Arten von gleitenden Durchschnitten gibt es?
Die gebräuchlichsten gleitenden Durchschnitte sind Simple Moving Average (SMA), Exponential Moving Average (EMA) und Weighted Moving Average (WMA). Es gibt verschiedene Arten, weil sie unterschiedliche Anforderungen und Marktbedingungen besser abbilden.
Im Kern dienen gleitende Durchschnitte dazu, Kursdaten zu glätten und Trends erkennbar zu machen. Doch je nach Zielsetzung wollen Trader schneller oder langsamer auf Preisänderungen reagieren oder jüngeren Kursen ein stärkeres Gewicht geben. Deshalb wurden verschiedene Typen entwickelt, die sich im Glättungsverhalten unterscheiden.
Einfacher gleitender Durchschnitt (SMA): Der SMA zeigt den Durchschnittspreis eines Wertpapiers über einen festgelegten Zeitraum an, wobei alle Werte gleich stark berücksichtigt werden. Er glättet Preisschwankungen und hilft, Trends in den Kursbewegungen zu erkennen. Besonders geeignet für langfristige Trendübersichten.
Exponential Moving Average (EMA): Der EMA ist ebenfalls ein gleitender Durchschnitt, legt aber mehr Gewicht auf die neuesten Kursdaten. Dadurch reagiert er schneller auf aktuelle Preisänderungen und kann Trendänderungen früher anzeigen.
Gewichteter gleitender Durchschnitt (WMA): Beim WMA werden den einzelnen Kursen im Betrachtungszeitraum unterschiedlich starke Gewichte zugewiesen – meist erhalten neuere Werte mehr Gewicht. Dadurch bildet der WMA die jüngsten Preisbewegungen noch etwas deutlicher ab als der EMA.
Hinweis: In der xStation 5 wird der WMA als Linear Weighted Moving Average (LWMA) bezeichnet. Man kann die beiden Begriffe aber als Synonyme betrachten.
Nachfolgend ein Screenshot typischer grafischer Verläufe der verschiedenen gleitenden Durchschnitte. Man erkennt besonders an den großen Kursausschlägen (vor allem der steile Absturz der grünen Linie gleich am Anfang des Chart) gut, dass die SMA-Linie am „trägsten“ ist – sie reagiert am langsamsten auf neue Kursbewegungen.
Die EMA-Kurve reagiert schneller und sensibler auf Kursveränderungen als der SMA, sie ist „näher am Preis“.
Die LWMA-Linie schließlich läuft dem Kurs am engsten nach und spiegelt neue Bewegungen fast sofort wider, bleibt aber weniger „sprunghaft“ als ein EMA.
Quelle: xStation 5 von XTB, aufgenommen am 04.08.2025. Zeithistorie gemäß der Information direkt im Chart. Vergangene Ergebnisse sind kein Indikator für zukünftige Performance. Das Handelsinstrument notiert in EUR. Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Grüne Linie: Kursverlauf
Blaue Linie: SMA
Gelbe Linie: EMA
Weiße Linie: LWMA
Alle drei Varianten der Moving Averages helfen, Trends besser zu erkennen und kurzfristige Marktschwankungen zu glätten; sie unterscheiden sich hauptsächlich darin, wie stark aktuelle Preise in die Berechnung einfließen.
Wie berechnet und interpretiert man Moving Averages?
Die Berechnung eines gleitenden Durchschnitts ist weniger komplex, als viele vermuten und kann manuell oder mithilfe der meisten Chart-Programme durchgeführt werden.
Wie berechnet man einen einfachen gleitenden Durchschnitt?
Der SMA wird berechnet, indem das arithmetische Mittel einer bestimmten Anzahl von Werten über einen bestimmten Zeitraum gebildet wird. Er ist die wohl bekannteste und auch leicht zu verstehende Form des gleitenden Durchschnitts.
In der Geldanlage wird also zum Beispiel eine Menge von Aktienkursen addiert und dann durch die Anzahl der Kurse in der Menge geteilt. Noch konkreter: Die Summe der letzten n Schlusskurse wird durch n geteilt.
Beispiel: Für einen 5-Tage-SMA addiert man die letzten fünf Schlusskurse (angenommen 20, 21, 22, 23, 24 €) und teilt die Summe (110 €) durch 5; das Ergebnis (22 €) wird als heutiger Wert des SMA in das Chart eingezeichnet.
Die Formel lautet:
Für den nächsten Tag verwendet man die vier letzten Kurse erneut, der älteste fällt heraus und der jüngste kommt hinzu. Diese einfache Methode ist das Grundprinzip aller MAs.
So erkennt und nutzt man Moving Averages im Chart
Die grafische Darstellung ist der Schlüssel zur praktischen Nutzung von gleitenden Durchschnitten. Auf dem Chart verlaufen MAs als farbige Linien über dem Preis. Hier einige Hinweise zur Interpretation:
Richtung und Steigung: Ein nachhaltig steigender MA spricht für einen stabilen Aufwärtstrend. Wenn sowohl ein kurzfristiger als auch ein längerfristiger MA parallel nach oben weisen und sich voneinander entfernen, ist der Trend oft stark.
In einer Abwärtsbewegung verhält es sich spiegelbildlich. Wird der Moving Average flach und der Kurs schwankt um ihn herum, befindet sich der Markt meist in einer Seitwärtsphase; hier produzieren gleitende Durchschnitte mehr Fehlsignale.
Preis kreuzt den MA: Viele Trader betrachten den Moment, in dem die Kurslinie einen MA durchschneidet. Ein Schlusskurs oberhalb eines steigenden MAs deutet auf Stärke, während ein Fall darunter als Schwäche der bevorstehenden Kursentwicklung interpretiert wird.
Solche Signale sind zuverlässiger, wenn sie im Einklang mit dem übergeordneten Trend stehen.
Golden und Death Cross: Diese bereits kurz erwähnten Kreuzung zweier MAs ist besonders populär: Schneidet ein kürzerer MA einen längeren von unten nach oben, entsteht das Golden Cross; dies kann einen Trendwechsel nach oben signalisieren.
Umgekehrt warnt das Death Cross vor möglicher Schwäche. Da diese Signale verzögert kommen, betrachten erfahrene Händler zusätzlich die Steilheit des langfristigen MAs und kombinieren das Crossover mit weiteren Indikatoren, um Fehlsignale zu reduzieren.
Divergenzen und Pullbacks: Wenn mehrere MAs weit auseinanderdriften (der Abstand zwischen ihnen „fächert“ auf), könnte der Trend überdehnt sein. Viele Trader warten dann auf einen Pullback (ein vorübergehender Rücksetzer innerhalb eines bestehenden Trends) zum MA.
Konvergieren die Linien wieder, nimmt die Volatilität ab, was auf eine bevorstehende Trendbeschleunigung hindeuten kann. Eine gängige Taktik ist, in einem etablierten Trend Rücksetzer zum 20- oder 50-Tage-EMA abzuwarten und erst bei einer erneuten Trendbewegung einzusteigen.
In der Handelsplattform xStation 5 von XTB lassen sich MA-Indikatoren wie SMA und EMA mit wenigen Klicks einfügen – inklusive Anpassung der Perioden.
Die besten Moving Average Strategien im Überblick
In diesem Abschnitt stellen wir drei beliebte Strategien vor, die auf gleitenden Durchschnitten basieren. Keine davon ist für sich genommen der Stein der Weisen. Diese Strategien können jedoch – kombiniert mit solidem Risikomanagement – nützliche Werkzeuge im Arsenal eines Traders sein.
Dual Moving Average Crossover
Diese Strategie verwendet zwei MAs mit unterschiedlichen Längen, zum Beispiel einen 50- und einen 200-Tage-SMA um typische Signale bei Trendumkehr zu erkennen.
Ein Kaufsignal entsteht, wenn der kürzere MA den längeren von unten nach oben kreuzt (Golden Cross), und ein Verkaufssignal, wenn er ihn von oben nach unten schneidet (Death Cross)
Die Stärke dieses Signals hängt vom Winkel des längerfristigen MAs ab: Ein steil steigender 200-Tage-MA erhöht die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen Aufwärtstrends. Trader sichern sich ab, indem sie Stop-Loss-Orders unterhalb des längeren MAs platzieren und Risiko sowie Positionsgröße entsprechend anpassen.
Nachteil dieser Methode ist, dass sie in Seitwärtsmärkten zu häufigen Fehlsignalen führt. Daher empfiehlt es sich, sie nur in Trendmärkten anzuwenden oder zusätzlich einen Volatilitätsfilter wie Bollinger-Bänder zu nutzen.
Moving Average Ribbon / Multiple-MA-Strategie
Ein „Moving Average Ribbon“ besteht aus mehreren gleitenden Durchschnitten unterschiedlicher Länge – zum Beispiel 10, 30, 50 und 60 Perioden – die zusammen auf einem Kurschart darstellt werden. Diese gleitenden Durchschnitte werden in Form eines „Bandes“ bzw. „Ribbons“ überlagert, wodurch eine Art Bändermuster entsteht.
Wenn alle MAs parallel nach oben verlaufen, signalisiert dies einen starken Aufwärtstrend; je enger die Abstände, desto stabiler der Trend. Wenn das Band sich verbreitert oder zusammenzieht, kann das auf das Ende eines Trends oder auf eine potenzielle Trendumkehr hinweisen.
Ein neuer Trend kündigt sich zudem oft an, wenn die kürzeren MAs die längeren Linien kreuzen und der Abstand sich verengt.
Diese Strategie gibt nicht nur Ein- und Ausstiegssignale, sondern zeigt auch die Stärke des Trends und eignet sich insbesondere für Swing Trader. Die Reaktionsfähigkeit dieser Methode lässt sich anpassen, indem man – je nach Situation – SMAs, EMAs und WMA miteinander zu einem Band kombiniert und außerdem die jeweiligen Perioden variiert.
Auch hier ist die Kombination mit anderen Indikatoren ratsam.
MA + Indikator Kombination
Wie bereits erwähnt: Weil Moving Averages allein nur die Richtung zeigen, kombinieren viele Trader sie mit weiteren Indikatoren und Oszillatoren:
Der Relative-Strength-Index (RSI) bewertet die Dynamik und Intensität von Kursbewegungen.
Treffen ein gleitender Durchschnitts-Crossover und ein RSI-Signal (etwa das Verlassen des überverkauften Bereichs) zusammen auf, gilt das resultierende Handelssignal als besonders robust.
Der MACD (Moving Average Convergence Divergence) basiert auf der Differenz zweier exponentieller gleitender Durchschnitte (EMAs) und gibt zusätzliche Handelssignale über seine Triggerlinie (auch Signalline genannt, sie beschreibt den EMA des MACD selbst).
Mit ihm lässt sich die Dynamik von Kursbewegungen und die Stärke anderer MA-Signale einschätzen.
Bollinger-Bänder zeigen die aktuelle Volatilität an und helfen, einzuschätzen, ob ein Ausbruch aus einem Moving-Average-Signal auch mit kräftigem Preisdruck erfolgt.
Weitere Indikatoren wie der Stochastik-Oszillator oder der Average Directional Index (ADX) liefern zusätzliche Filtermöglichkeiten, um die Qualität der Handelssignale zu bewerten.
Auf der Trading-Plattform xStation 5 von XTB lassen sich diese Indikatoren unkompliziert kombinieren. Über das Menü „Indikatoren“ kannst du MAs, RSI, MACD oder Bollinger Bänder hinzufügen und Parameter wie Periodenlänge, Glättungsart und Farbe anpassen.
So entsteht eine übersichtliche Mehrfach-indikator-Analyse, die hilft, bessere Entscheidungen zu treffen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du Strategien risikolos im kostenlosen Demokonto testen kannst – eine hervorragende Möglichkeit, verschiedene Einstellungen von SMA, EMA und WMA mit unterschiedlichen Oszillatoren zu vergleichen, bevor du echtes Kapital einsetzt.
Stärken & Schwächen von Moving Averages realistisch bewerten
Moving Averages sind einfach anzuwenden und liefern klare visuelle Signale – doch sie sind kein Allheilmittel. In diesem Abschnitt betrachten wir ihre wichtigsten Stärken und typischen Schwächen, um ein realistisches Bild ihrer Einsatzmöglichkeiten im Trading zu vermitteln.
Welche Vorteile haben Moving Averages?
Gerade wegen ihrer Einfachheit und visuellen Klarheit sind gleitende Durchschnitte für Trading-Einsteiger ein ideales Tool. Zu ihren Vorzügen gehören diese Punkte:
Trenddefinition: MAs sind hervorragend geeignet, um den übergeordneten Trend zu erkennen und so zu vermeiden, gegen den Markt zu handeln.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Sie können auf alle Märkte und Zeithorizonte angewandt werden – von Aktien über Indizes bis zu Forex – und lassen sich gut mit anderen Indikatoren kombinieren.
Einfachheit: Die Berechnung ist transparent; Parameter wie Länge und Typ sind nachvollziehbar und können an individuelle Strategien angepasst werden.
Was sind mögliche Grenzen?
Wie jedes Hilfsmittel haben auch Moving Averages ihre Limitationen, wie z.B. Verzögerungen oder Fehlsignale. Hierauf solltest du besonders achten:
Verzögerung ("Lag"): Moving Averages basieren auf vergangenen Kursen und reagieren daher immer mit einer gewissen Verzögerung auf aktuelle Marktbewegungen. Vor allem schnelle Trendwechsel werden oft zu spät angezeigt.
Fehlsignale in Seitwärtsmärkten: In Märkten ohne klaren Trend (Seitwärtsphasen) erzeugen Moving Averages besonders häufig falsche Signale, da der Kurs oft hin- und herpendelt und die Durchschnittslinie häufig gekreuzt wird.
Anfälligkeit gegenüber Volatilität: Bei plötzlichen Kursausschlägen, etwa hervorgerufen durch unerwartete Nachrichten, liefern Moving Averages oft unzuverlässige oder späte Signale.
Parameterwahl: Zu kurze MAs sind anfällig für Rauschen, zu lange MAs reagieren zu spät. Die optimale Periode hängt vom Markt, der Volatilität und dem Zeithorizont des jeweiligen Traders ab.
Ignoriert fundamentale Daten: MAs berücksichtigen keine Nachrichten, Gewinnberichte oder makroökonomische Faktoren. In stark fundamental getriebenen Märkten können sie irreführend sein.
Warum kein Indikator allein funktioniert
Kein einzelner Indikator, auch nicht der gleitende Durchschnitt, liefert dauerhaft verlässliche Signale. Märkte wechseln zwischen Trend- und Seitwärtsphasen; was in der einen Umgebung funktioniert, kann in der anderen scheitern.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich das Kombinieren mehrerer Moving Averages (und unterschiedlicher Perioden) sowie deren Nutzung gemeinsam mit anderen Indikatoren. Mehrere MAs können Trends besser bestätigen und Golden oder Death Crosses sicherer erkennen.
Werden gleitende Durchschnitte mit Indikatoren wie MACD, RSI oder Bollinger-Bändern, die jeweils spezifische Markteigenschaften messen, kombiniert, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass das Signal nicht zufällig entsteht, sondern von mehreren unabhängigen Methoden bestätigt wird.
Zudem sind Risikomanagement und Trading Psychologie entscheidend. Ohne Stop-Loss-Strategien, vernünftige Positionsgrößen und Disziplin nützen die besten Indikatoren wenig.
Moving Averages in der Praxis mit XTB nutzen
In der xStation 5 lassen sich Moving Averages mit wenigen Klicks einrichten. Die Plattform bietet sowohl für Desktop als auch für Mobilgeräte ein intuitives Interface.
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Moving Averages direkt im xStation Chart einfügen und konfigurieren – So einfach geht’s
Öffne das gewünschte Finanzinstrument und klicke auf das Symbol „Indikatoren“. Dort gibst du in der Suchmaske (s. Screenshot) „Moving Average“ ein und wählst den gewünschten Typ (SMA, EMA oder LWMA).
Quelle: xStation 5 von XTB, aufgenommen am 04.08.2025. Zeithistorie gemäß der Information direkt im Chart. Vergangene Ergebnisse sind kein Indikator für zukünftige Performance. Das Handelsinstrument notiert in EUR. Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
In dem Fenster, das sich dann öffnet (hier als Beispiel der EMA), lassen sich weitere Einstellungen wie die Zeitperiode, der zugrundeliegende Preis (Eröffnungs-, Schluss-, Höchst- oder Tiefkurs) und die Farbe definieren.
Quelle: xStation 5 von XTB
Experimentiere auch mit unterschiedlichen Längen. Für kurz- bis mittelfristige Strategien sind 9–20 Perioden gängig, für mittelfristige 50 und für langfristige 200 Perioden. Du kannst zudem mehrere MAs gleichzeitig anzeigen lassen, um Crossovers zu visualisieren.
Strategien mit MAs risikolos testen im Demokonto
Du solltest das XTB Demokonto nutzen, um verschiedene MA-Kombinationen mit anderen Indikatoren wie RSI, MACD oder Bollinger Bändern zu testen. Kostenfrei und ohne Kapital zu riskieren.
Neueinsteiger können mit dem Demokonto ohne Risiko üben, bevor sie in den Live-Handel übergehen. Und erfahrene Trader können damit neue Strategien testen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern gibt es im Demokonto von XTB zudem keine zeitliche Beschränkung. Du kannst das Demokonto also so lange nutzen, wie du möchtest.
MA-Analyse auf Aktien, Indizes oder Forex anwenden
Gleitende Durchschnitte sind ideal, um das breite Angebot der heutigen Finanzmärkte zu nutzen. Sie funktionieren bei Indizes genauso gut wie bei Rohstoffen oder im Forex Markt.
Du kannst Moving Averages ebenso einsetzen, wenn du direkt Aktien handelst oder die Besonderheiten von Contracts for Difference (CFDs), wie das Hebel Trading und die Möglichkeit, auf fallende Kurse zu setzen (Short Position) vorziehst.
Die Kombination aus benutzerfreundlicher Bedienung und vielfältigen Analysemöglichkeiten macht die xStation 5 zu einer geeigneten Plattform, um die Theorie der MAs in die Praxis umzusetzen. Dennoch: Auch eine komfortable Plattform ersetzt nicht die Notwendigkeit einer fundierten Strategie und eines strengen Risikomanagements.
Key Takeaways – Das Wichtigste auf einen Blick
Gleitende Durchschnitte sind grundlegende Instrumente der technischen Analyse. Sie glätten historische Preise, um Trends zu identifizieren, und dienen als dynamische Unterstützungen und Widerstände.
Es existieren verschiedene Formen: der einfache, exponentielle und gewichtete Moving Average. Sie unterscheiden sich durch ihre Berechnungsweise und Reaktionsgeschwindigkeit.
MAs sind allerdings „lagging“ Indikatoren, d.h. sie liefern Signale mit Verzögerung. Sie sollten daher mit anderen Instrumenten kombiniert werden. Crossovers, insbesondere das Golden und Death Cross, sind populäre Handelssignale, aber in seitwärts verlaufenden Märkten anfällig für Fehlsignale.
Erfolgreiches Trading mit MAs erfordert die Anpassung der Perioden an den Markt, ein solides Risikomanagement und oft die Verbindung mit Momentum- und Volatilitätsindikatoren, um die Aussagekraft zu erhöhen.
Ein Moving Average bildet aus den letzten Kursen einen Durchschnittswert und glättet so kurzfristige Schwankungen.
Zur Berechnung eines gleitenden Durchschnitts addiert man die Schlusskurse der letzten n Perioden und teilt die Summe durch n. Ein 5-Tage-SMA entspricht beispielsweise der Summe der letzten fünf Schlusskurse geteilt durch fünf.
Häufig verwendete Moving Average Perioden sind 9–20 für kurzfristige, 50 für mittelfristige und 200 für langfristige Trends. Trader kombinieren oft einen 20- oder 50-Tage-MA mit einem 200-Tage-MA.
Der Simple Moving Average (SMA) gewichtet alle Kurswerte gleich, während der exponentielle gleitende Durchschnitt (EMA) neuere Preise stärker gewichtet. Dadurch reagiert der EMA schneller auf aktuelle Kursbewegungen, ist aber auch anfälliger für kurzfristiges „Rauschen“.
Ein Kaufsignal entsteht, wenn der Kurs einen Moving Average von unten nach oben durchschneidet oder wenn ein kürzerer MA einen längeren kreuzt.
Bei der Moving-Average-Crossover-Strategie werden zwei MAs unterschiedlicher Länge eingesetzt. Ein Kauf erfolgt, wenn der kurze MA den langen von unten nach oben kreuzt (Golden Cross); ein Verkauf bei einem Kreuz von oben nach unten (Death Cross). In Seitwärtsmärkten besteht eine höhere Fehlersignalquote.
Ein gleitender Durchschnitt gibt die Trendrichtung vor, während der Relative-Strength-Index (RSI) das Momentum misst. Trader warten oft, bis ein MA-Signal von einem RSI-Wendepunkt bestätigt wird, um eventuelle Fehlsignale zu filtern.
Moving Average Strategien funktionieren auf nahezu allen Märkten – Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen oder Kryptowährungen. Die Wahl der Periode sollte jedoch an die Volatilität und den Zeithorizont des jeweiligen Marktes angepasst werden.
In der xStation 5 von XTB wählst du im Chart das Menü „Indikatoren“, fügst den gewünschten Moving Average (SMA, EMA oder LWMA) hinzu und stellst Periode, Preisquelle und Farbe ein.
Der 50- und der 200-Tage-SMA gelten als beliebteste und wichtigste gleitende Durchschnitte bei Aktien. Ein Golden Cross wird dann als bullisches Signal betrachtet, während das Death Cross das Gegenteil anzeigt.
Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind. Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!
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