Was sind Blue Chips? Jetzt in Blue Chip Aktien investieren?

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Was sind Blue Chips? Jetzt in Blue Chip Aktien investieren?

Blue Chip Aktien gelten als Fels in der Brandung während turbulenter Börsenzeiten – sie sind solide, etabliert und weltweit anerkannt. Aktionäre begegnen dem Begriff früher oder später zwangsläufig. Aber was macht diese Unternehmen so besonders? Warum gelten sie oftmals als erste Wahl für viele Kleinanleger und institutionelle Investoren?  

Die Antwort liegt nicht nur in ihrer Größe oder dem Renommee, sondern in einer Mischung aus Stabilität, wirtschaftlicher Stärke und langfristiger Performance. Sind auch Sie auf der Suche nach einem robusten Fundament für Ihr Portfolio, sollten Sie Blue Chips definitiv auf dem Radar haben. In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen ausführlich, was rund um dieses Thema relevant ist. 

 

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Als Blue Chip Aktien werden Anteile an Unternehmen bezeichnet, die sich unter anderem durch eine hohe Marktkapitalisierung, stetige Umsatz- und Gewinnentwicklungen sowie Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten charakterisieren 
  • Überdurchschnittlich oft lassen sich Blue Chips in Branchen wie dem Konsumgütersektor, der Pharmaindustrie oder bei Energieversorgern identifizieren 
  • Um Blue Chip Aktien zu erwerben, stehen grundsätzlich verschiedene Wege wie der direkte Kauf, aber auch Alternativen in Form von ETFs oder Derivaten offen 

Was sind Blue Chip Aktien? 

Der Begriff „Blue Chip Aktie“ entstammt ursprünglich dem Casino-Jargon. Dort stehen blaue Jetons für die höchsten Einsätze am Spieltisch – ein Symbol für Werthaltigkeit und Verlässlichkeit.  

In der Finanzwelt überträgt sich diese Bedeutung auf Aktiengesellschaften, die durch besondere wirtschaftliche Stärke, eine lange Börsenhistorie und ein hohes Maß an Stabilität hervorstechen. Es handelt sich meist um Großunternehmen mit internationaler Reichweite, solider Bilanzstruktur und einer marktführenden Stellung in ihrer jeweiligen Branche. 

Blue Chips sind aber nicht nur an ihrer Marktkapitalisierung oder ihrem Bekanntheitsgrad zu erkennen. Viel entscheidender ist ihre Rolle im wirtschaftlichen Gesamtgefüge. Diese Unternehmen prägen ganze Volkswirtschaften, sie setzen Standards, bestimmen technologische Entwicklungen mit und verfügen über ein Geschäftsmodell, das konjunkturelle Schwankungen oftmals besser übersteht als das vieler Wettbewerber. 

Ihre Aktien zählen häufig zu den sogenannten Standardwerten eines Leitindex – etwa dem Dow Jones Industrial Average, dem Euro Stoxx 50 oder dem DAX. Doch nicht jede Aktie im Leitindex ist automatisch ein Blue Chip, und nicht jeder Blue Chip muss zwingend im Index vertreten sein. 

Typischerweise zeichnen sich Blue Chips durch eine Kombination mehrerer Faktoren aus:  

  • konstante Dividendenzahlungen 
  • stetige Umsatz- und Gewinnentwicklung 
  • ein erfahrener Vorstand  
  • eine breite Anlegerbasis 

Hinzu kommt oft ein ausgeprägtes Vertrauen seitens institutioneller Anleger, Ratingagenturen und Analystenhäuser.  

Dass Blue Chips in Krisenzeiten überdurchschnittlich gefragt sind, liegt daher auf der Hand – sie gelten als vergleichsweise widerstandsfähig und bieten eine gewisse Berechenbarkeit auch in unsicheren Marktphasen. 

Unternehmen, die heute als Blue Chip als gesetzt gelten, mussten sich diesen Status häufig über Jahrzehnte hinweg erarbeiten. Gleichzeitig kann ein einstiger Blue Chip durch strategische Fehlentscheidungen oder strukturelle Probleme ins Hintertreffen geraten und seinen Status verlieren. Der Begriff ist also nicht starr, sondern folgt einer gewissen Dynamik. In der Analyse und Auswahl solcher Aktien sollte das unbedingt berücksichtigt werden.  

Ein interessanter Aspekt am Rande: Auch in den Schwellenländern spricht man inzwischen von „Emerging Market Blue Chips“, also Schwergewichten innerhalb aufstrebender Volkswirtschaften, die in puncto Größe, Reifegrad und Marktstellung mit westlichen Blue Chips vergleichbar sind.  

Wer global denkt, findet inzwischen auch außerhalb der klassischen Industriestaaten Unternehmen, die den Kriterien eines Blue Chips gerecht werden, wenn auch nicht ohne zusätzliche Risiken. 


Warum sind Blue Chips bei Anlegern so beliebt? 

Anleger räumen Blue Chip Aktien über alle Marktphasen hinweg einen besonderen Stellenwert ein. Ihr Ruf als solide Basisbausteine im Depot gründet sich vor allem auf langjährig bewährten Unternehmensstrategien, stabilen Cashflows und dem Vertrauen, das sie an den Kapitalmärkten genießen.  

Gerade in einem zunehmend komplexen, schnelllebigen und volatilen Umfeld suchen viele Anleger nach Orientierung, die sie häufig in den Schwergewichten der Weltbörsen finden. 


Vorteile von Blue Chips 

Blue Chips sind nicht deshalb so gefragt, weil sie groß sind – sie sind groß, weil sie gefragt sind. Ihre Vorteile gründen sich auf mehr als reine Unternehmensausmaße oder prominente Marken.  

Vielmehr bieten sie eine Kombination aus Stabilität, Planbarkeit und professioneller Unternehmensführung, die im Zusammenspiel eine besondere Investmentqualität erzeugt. Zu den Vorteilen dieser Art von Aktien gehören: 

1. Robustheit in turbulenten Zeiten 

Einer der wichtigsten Pluspunkte von Blue Chips ist ihr Ansehen als vergleichsweise krisensichere Aktien. Diese Unternehmen verfügen in der Regel über: 

  • Solide Bilanzkennzahlen, etwa hohe Eigenkapitalquoten und stabile Cashflows. 
  • Breit diversifizierte Geschäftsmodelle, die regionale oder sektorale Abhängigkeiten reduzieren. 
  • Eingespielte Führungsstrukturen, die strategisch agieren, statt taktisch zu reagieren. 

Im Gegensatz zu vielen kleineren Unternehmen gelingt es Blue Chips auch bei konjunkturellen Verwerfungen ihre operative Stabilität zu wahren. Das kann auf verschiedene Weisen erfolgen, etwa durch Kostendisziplin, Preissetzungsmacht oder den Rückgriff auf liquide Reserven.  

2. Verlässliche Ertragsströme durch Dividendenpolitik 

Auch die Kontinuität bei Dividendenzahlungen wird als Vorteil gerne unterschätzt. Viele Blue Chips gelten als sogenannte „Dividend Aristocrats“. Das sind Unternehmen, die ihre Ausschüttungen über Jahrzehnte hinweg nicht nur konstant gehalten, sondern sogar regelmäßig erhöht haben. Dabei geht es in erster Linie um die langfristige Planungssicherheit für Anleger. 

In einem Umfeld sinkender Realzinsen und hoher Inflation sind stetige Ausschüttungen ein wertvoller Baustein, nicht nur für einkommensorientierte Anleger. Dividenden können über Jahre hinweg einen erheblichen Beitrag zur Gesamtrendite leisten und dienen gleichzeitig als Signal für eine nachhaltige Geschäftsführung.  

Unternehmen, die regelmäßig Dividenden zahlen, stehen unter internem Druck, eine nachhaltige Cash-Generierung sicherzustellen, was Disziplin im Kapitalmanagement fördert. 

3. Höchste Liquidität 

Was das Thema Handelbarkeit anbelangt, sind Blue Chip Aktien kaum zu schlagen. Ihre Anteile werden täglich millionenfach ge- und verkauft – sowohl an den Heimatbörsen als auch im internationalen Umfeld. Für Anleger bedeutet das: 

  • Enge Spreads und damit geringere Handelskosten. 
  • Hohe Ausführungswahrscheinlichkeit, selbst bei größeren Volumina. 
  • Transparente Preisbildung, die sich eng an der Marktrealität orientiert. 

Vor allem in stressigen Marktphasen, in denen viele Nebenwerte illiquide werden, bleibt der Zugang zu Blue Chip Aktien weitgehend uneingeschränkt. Dies schafft Flexibilität. Bei der Portfoliozusammenstellung findet dieser Aspekt oft zu wenig Beachtung. 

4. Professionelle Unternehmensführung und Zugang zu Kapital 

Strategische Weitsicht ist eine der Charakteristika von Blue Chips. Die Unternehmensführung erfolgt zumeist durch erfahrene Manager, denen die nachhaltige Wertschöpfung wichtiger ist als kurzfristige Quartalsergebnisse. Blue Chips profitieren außerdem von einem privilegierten Zugang zu Kapital, sei es über Anleihen, Kreditlinien oder Aktienemissionen zu günstigen Konditionen.  

Derartige Finanzierungsmöglichkeiten erlauben es, in Innovationen zu investieren, neue Märkte zu erschließen oder Krisen mit einem finanziellen Polster zu überstehen, das kleineren Konkurrenten wiederum oft fehlt. 

5. Datenlage und institutionelle Begleitung 

Regelmäßig werden Blue Chip Aktien von Analysten großer Investmenthäuser, Banken und Ratingagenturen bewertet. Die damit verbundene Informationsdichte und -qualität ist ein echter Vorteil für Kleinanleger, die auf solide Entscheidungsgrundlagen angewiesen sind. 

Bei kleineren Titeln zeigt sich dagegen nicht selten das Problem, dass verlässliche Daten unzureichend oder überhaupt nicht verfügbar sind. Studien, Quartalsberichte, Konsensschätzungen, ESG-Ratings: Wer fundiert analysieren möchte, findet bei Blue Chips eine breite Basis. 

6. Psychologischer Mehrwert: Vertrauen schafft Stabilität 

Nicht zuletzt spielt auch die Psychologie im Trading eine Rolle. Blue Chip Aktien genießen hohes Vertrauen – unter Anlegern, Analysten, Medien und in vielen Fällen auch bei den Kunden selbst. Dieses Vertrauen wirkt stabilisierend.  

Bei Kursrückgängen neigen Anleger seltener zu panischem Verkauf, was die Volatilität verringert und die Rückkehr zur Normalität beschleunigt. Zudem sind viele Blue Chips Bestandteil von ETFs, Indexfonds und Altersvorsorgemodellen, was für zusätzliche Nachfrage und eine gewisse Kursstabilität sorgt. 


Typische Branchen 

An bestimmte Wirtschaftszweige sind Blue Chip Aktien zwar nicht gebunden. Dennoch gibt es Branchen, in denen sie überdurchschnittlich häufig anzutreffen sind. Das ist aber kein Zufall, sondern schlichtweg das Ergebnis struktureller Vorteile, hoher Eintrittsbarrieren und letztlich stabiler Nachfrageprofile. 

1. Konsumgüter  

Wenig spektakulär, aber gerade deshalb so beständig: Der Bereich der Konsumgüter liefert seit jeher eine Vielzahl an Blue Chip Aktien. Ob Körperpflege, Nahrungsmittel oder Haushaltswaren – der tägliche Bedarf bleibt bestehen, unabhängig von Rezession oder Börsencrash.  

Global agierende Konzerne wie Nestlé, Unilever oder Procter & Gamble vereinen mehrere entscheidende Merkmale: 

  • Starke Markenbindung 
  • Hohe Preissetzungsmacht 
  • Breite geografische Diversifikation und 
  • Geringe konjunkturelle Abhängigkeit 

Interessant ist, dass in diesem Sektor oft nicht das Produkt selbst, sondern die Markenwahrnehmung über Markteintritt und Margen entscheidet. Wer im Regal nach Colgate, Pampers oder Nespresso greift, folgt gewachsenen Markenwelten – ein unsichtbarer Burggraben, der neue Wettbewerber auf Distanz hält. 

2. Gesundheit & Pharma 

Die Gesundheitsbranche zählt zu den strukturellen Gewinnern des 21. Jahrhunderts. Ein alterndes globales Bevölkerungsbild, steigende Gesundheitsausgaben und medizinischer Fortschritt sorgen für dauerhafte Nachfrage. Blue Chip Aktien von Unternehmen wie Johnson & Johnson, Roche oder Pfizer profitieren gleich mehrfach: 

  • Sie verfügen über breite Produktportfolios und Patente 
  • Sie kombinieren forschungsintensive Bereiche mit margenstarken Blockbustern 
  • Sie können regulatorische Hürden eher überwinden als kleinere Wettbewerber 

Innerhalb des Pharmasektors ist Größe besonders entscheidend, da Forschung und Entwicklung teuer und Zulassungsverfahren langwierig sind. Konzerne, die über Kapital, Expertise und Netzwerke verfügen, schaffen es deutlich besser, sich langfristig an der Spitze zu halten. 

3. Finanzsektor 

Auch Banken, Versicherer und große Vermögensverwalter gehören vielfach zu den Blue Chips. Namen wie JPMorgan Chase, Goldman Sachs, Allianz oder BlackRock sind das Spiegelbild für systemische Relevanz und für Geschäftsmodelle, die tief in der Infrastruktur der Weltwirtschaft verankert sind. 

Der Zugang zu Kapital, die Fähigkeit zur Skalierung und eine hohe Regulierungsresilienz machen viele dieser Häuser zu Dauerinstitutionen an den Börsen. Wenngleich der Finanzsektor durch technologische Umbrüche herausgefordert wird, sind die etablierten Akteure durch Größe und Netzwerke bislang kaum zu verdrängen. 

4. Industrie & Infrastruktur 

Unternehmen aus dem Industriesektor, die Blue Chip Aktien ausgeben, zeichnen sich sehr oft durch technologische Führerschaft und operative Exzellenz aus. Beispiele wie Siemens, General Electric oder 3M bieten Produkte, die in Produktionsprozessen, Logistiksystemen oder Energieinfrastrukturen weltweit benötigt werden. Charakteristisch für diesen Bereich sind: 

  • Hohe Spezialisierung bei gleichzeitig globaler Ausrichtung 
  • Langjährige Kundenbeziehungen, oft mit Großprojekten verbunden 
  • Kombination aus zyklischen und nichtzyklischen Geschäftseinheiten 

Bemerkenswert ist hier das Spannungsfeld zwischen Skaleneffekten und Innovationsdruck – nur wenigen gelingt es, beides dauerhaft zu beherrschen. 

5. Technologie 

Lange Zeit galten Tech Aktien als volatile Hoffnungsträger. Heute gehören Konzerne wie Apple, Microsoft, Alphabet oder Nvidia längst zur DNA der Blue Chip Welt. Was sie eint: außerordentliche Skalierungsmodelle, digitale Ökosysteme und eine Marktmacht, die nicht selten in Monopolnähe rückt. 

Obwohl sie operativ völlig anders aufgestellt sind als klassische Industrie- oder Konsumkonzerne, erfüllen sie zentrale Blue Chip Kriterien: 

  • Planbare Cashflows 
  • Starke Marktstellung 
  • Enorme Innovationskraft gepaart mit finanzieller Schlagkraft 

Gleichzeitig haben sie bewiesen, dass auch Technologieunternehmen über Dekaden hinweg verlässlich wachsen und dabei profitabel wirtschaften können. 

6. Energie & Rohstoffe 

Energieversorger und Rohstoffgiganten werden traditionell in die Blue Chip Klasse eingegliedert. Man denke nur an ExxonMobil, Shell oder BHP Group. Zwar unterliegen diese Branchen stärker konjunkturellen und politischen Einflüssen, doch Größe und Infrastruktur verschaffen ihnen nach wie vor Vorteile. Ihre Rolle wandelt sich derzeit massiv vom fossilen Anbieter zum Akteur in der Energiewende

Anleger, die hier investieren, sollten das Spannungsfeld zwischen Stabilität und Transformation unbedingt verstehen. Blue Chips aus dem Energiesektor stehen vor der Herausforderung, Profitabilität mit Nachhaltigkeit zu vereinen. Das ist ein Balanceakt, den kleinere Wettbewerber oft gar nicht erst versuchen können. 


Für wen sind Blue Chip Aktien geeignet? 

Blue Chip Aktien sind keine exklusive Domäne bestimmter Anlegertypen. Ihre typischen Kennzeichen – Stabilität, Transparenz, Liquidität und oft auch kontinuierliche Dividenden – machen sie zu einem vielseitig einsetzbaren Baustein im Portfolio.  

Doch wie so oft im Investmentbereich gilt: Der wahre Wert zeigt sich nicht in der Theorie, sondern in der praktischen Anwendung. Wer seine eigene Risikoneigung, den Anlagehorizont und die persönlichen Ziele kennt, kann Blue Chip Aktien gezielt und differenziert einsetzen. 

Einsteiger:

Für Anfänger am Aktienmarkt bieten Blue Chips einen vergleichsweise risikoarmen Zugang zur Aktienanlage. Die Kombination aus: 

  • hoher Transparenz in der Berichterstattung, 
  • täglicher Handelbarkeit durch große Markttiefe, 
  • geringerem Kursschwankungsrisiko im Vergleich zu Nebenwerten sowie 
  • einer etablierten Marktstellung 

macht sie zum bevorzugten Einstiegspunkt.  

Falls Sie sich beispielsweise erst an den Aktienmarkt herantasten, profitierten Sie von der Möglichkeit, in bekannte Unternehmen mit klar verständlichem Geschäftsmodell zu investieren. 

Hinzu kommt ein psychologischer Vorteil. Die geringere Volatilität dieser Titel reduziert das Risiko emotionaler Fehlentscheidungen in unruhigen Marktphasen – ein Faktor, der gerade zu Beginn entscheidend sein kann. 

Langfristig orientierte Anleger:

Anleger mit einem mehrjährigen oder gar jahrzehntelangen Horizont wissen, dass die Zeit der mächtigste Hebel im Vermögensaufbau ist – vorausgesetzt, das Fundament stimmt. Blue Chip Aktien erfüllen diesen Anspruch gleich in mehrfacher Hinsicht: 

  • Sie erwirtschaften nachhaltige Cashflows und schütten regelmäßig Dividenden aus. 
  • Sie verfügen über Wettbewerbspositionen, die auch über Konjunkturzyklen hinweg Bestand haben. 
  • Sie sind häufig global diversifiziert, was geopolitische Risiken besser abfedern kann. 

Insbesondere für Anleger, die auf Buy-and-Hold-Strategien setzen – etwa im Rahmen der privaten Altersvorsorge – sind Blue Chips eine tragende Säule. Reinvestierte Dividenden und das Potenzial für moderates, aber stetiges Wachstum können über Jahre hinweg eine beeindruckende Gesamtrendite erzeugen. 

Einkommensorientierte Anleger:

In Zeiten niedriger oder real negativer Zinsen suchen viele Anleger gezielt nach regelmäßigen Erträgen. Blue Chips mit solider Dividendenhistorie bieten hier eine verlässliche Alternative zu Tagesgeld oder klassischen Anleihen.  

Besonders interessant sind Unternehmen mit konstanter Ausschüttungsquote, langjähriger Dividendenkontinuität (Stichwort: Dividendenaktien) und verlässlichem Cashflow – etwa aus der Konsumgüter- oder Versorgerbranche. Entscheidend ist nicht nur die Höhe der Dividende, sondern deren Nachhaltigkeit und die finanzielle Stabilität des Unternehmens. 

Risikobewusste Anleger:

Selbst erfahrene Anleger, die Teile ihres Portfolios spekulativer ausrichten, schätzen Blue Chips als Gegengewicht zu volatilen Wachstumswerten oder kleineren Titeln mit höherem Risiko. Im Sinne einer ausgewogenen Allokation dienen sie als „Stabilisator“ im Portfolio – gerade in Phasen erhöhter Unsicherheit oder bei Marktkorrekturen. 

Solche Anleger nutzen Blue Chips häufig taktisch zur Diversifikation, Absicherung in Marktphasen mit hoher Volatilität und als Basiswerte für Derivate, Covered Calls oder Dividenden-Strategien ein. 


Blue Chip Aktien kaufen – das sollten Sie wissen 

Nicht selten sind Blue Chip Aktien für Anleger der erste Berührungspunkt mit der Börse. Damit dieser schnell zum vollen Erfolg wird, gilt es, einige elementare Punkte zu berücksichtigen. Wir haben Ihnen zusammengefasst, worauf es ankommt. 


Wo kann man Blue Chips kaufen? 

Blue Chip Aktien sind weltweit handelbar. Dennoch ist der Weg zu ihnen nicht einheitlich. Je nach Anlageziel, Erfahrungsstand und Risikoneigung bieten sich unterschiedliche Zugangswege an. Infrage kommen der direkte Erwerb über die Börse, breit gestreute Investments via ETFs oder strukturierte Engagements mithilfe von Derivaten

Jeder dieser Ansätze hat grundsätzlich seine Berechtigung, andererseits aber auch seine individuellen Fallstricke. Treffen Sie Ihre Wahl bewusst, können Sie Ihr Investment effizient und an den eigenen Bedürfnissen ausgerichtet gestalten.  

Direkter Aktienkauf 

Klassisch führt der Weg über den Erwerb einzelner Blue Chip Aktien am Aktienmarkt. Möchten Sie beispielsweise Anteile von Microsoft, Nestlé oder SAP direkt kaufen, erwerben Sie damit neben einem Stück der Unternehmenssubstanz zusätzlich auch Aktionärsrechte, wie etwa das Stimmrecht auf Hauptversammlungen oder die Beteiligung an Dividendenzahlungen. 

Vorteile: 

  • Transparenz und Kontrolle: Anleger können gezielt einzelne Titel auswählen, Gewichtungen selbst bestimmen und strategisch auf Nachrichten oder Marktveränderungen reagieren. 
  • Langfristiger Vermögensaufbau: Besonders bei kontinuierlichem Zukauf („Cost-Averaging“) lassen sich über Jahre hinweg attraktive Positionen aufbauen. 
  • Stimmrechte und Dividendenansprüche: Der direkte Aktienbesitz bringt rechtliche Teilhabe und ermöglicht eine Dividendenstrategie auf Einzelbasis. 

Beachten Sie beim direkten Aktienkauf, dass nicht alle Anbieter gleich günstig sind. Abhängig vom Broker fallen Orderkommissionen, Kontoführungskosten oder Fremdwährungskosten an, was sich insbesondere bei Käufen in den USA, der Schweiz oder Fernost beobachten lässt.  

Blue Chip Aktien ETFs 

Exchange Traded Funds (ETFs) bieten eine bequeme und günstige Möglichkeit, in Blue Chips zu investieren, ohne sich mit der Auswahl einzelner Aktien befassen zu müssen. Ein ETF auf den MSCI World, den S&P 500 oder den EURO STOXX 50 bündelt jeweils mehrere Dutzend bis mehrere Hundert Großunternehmen aus Industrieländern. 

Vorteile: 

  • Breite Diversifikation mit nur einem Produkt: Schon ein einziger ETF-Anteil streut das Investment über viele Blue Chips weltweit. 
  • Niedrige Kostenstruktur: Die jährlichen Verwaltungskosten (TER) liegen oft unter 0,3 Prozent, Transaktionskosten entfallen bei ETF-Sparplänen häufig ganz. 
  • Automatische Rebalancierung: Die Gewichtung der Unternehmen wird regelmäßig angepasst, etwa bei Indexänderungen oder Marktkapitalisierungsverschiebungen. 

Wichtig zu verstehen ist, dass nicht jeder ETF dieselbe Konstruktion aufweist. Anleger sollten zwischen physischer und synthetischer Replikation unterscheiden, zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Varianten sowie zwischen regional fokussierten und global ausgerichteten Indizes. 

Zwar erfreuen sich ETFs – aus guten Gründen – großer Beliebtheit. Das sollte allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass auch sie Schwächen haben. So können ETFs durch Indexgewichtungen eine implizite Branchenübergewichtung erzeugen. Dann dominieren bei vielen Produkten Technologiewerte, was in einem Marktabschwung zu sektoralen Klumpenrisiken führen kann. 

Investment über Derivate 

Für fortgeschrittene Anleger bieten strukturierte Produkte oder Derivate wie Optionsscheine, Zertifikate oder CFDs eine zusätzliche Möglichkeit, auf Blue Chips zu setzen – sei es zur Absicherung, zur kurzfristigen Spekulation oder zur Umsetzung komplexerer Strategien. 

Typische Einsatzmöglichkeiten

  • CFDs auf Blue Chips: Gehebeltes Investment mit täglicher Besicherungspflicht (allerdings nicht für langfristige Strategien geeignet) 
  • Covered Calls: Verkauf von Kaufoptionen auf Blue Chips im Bestand zur Generierung von Prämieneinnahmen 
  • Bonuszertifikate oder Discountzertifikate: Reduzierung des Einstandskurses gegen begrenzte Partizipation am Kursanstieg 

Achtung: mit Derivaten erwerben Sie keinen direkten Anteil am Unternehmen. Zudem entstehen durch das Trading mit Hebel nicht nur Chancen, sondern auch erhebliche Risiken bis hin zum Totalverlust bei Knock-out-Produkten. Deshalb sind sie nur für erfahrene Anleger mit Risikobewusstsein und einer klaren Exit-Strategie geeignet. 


Tipps für Einsteiger 

Wer sich erstmals mit dem Kauf von Blue Chip Aktien befasst, steht vor einer Vielzahl an Entscheidungen, die zunächst trivial wirken mögen, aber weitreichende Konsequenzen haben können. Der eigentliche Investmenterfolg beginnt mit einem durchdachten Fundament: der richtigen Brokerwahl, einem realistischen Erwartungsmanagement und einem strukturierten Auswahlprozess. Gerade Einsteiger sollten strategisch vorgehen und sich nicht von scheinbar simplen Benutzeroberflächen oder kurzfristigen Trends blenden lassen. 

1.  Die Wahl des passenden Brokers 

Das Angebot an Dienstleistern ist mittlerweile riesig. Um nicht den Überblick zu verlieren, können Sie die Menge an Möglichkeiten durch einige Auswahlkriterien eingrenzen:  

  • Kostentransparenz: Achten Sie nicht nur auf die Orderkommissionen, sondern auch auf versteckte Trading Gebühren wie Börsenplatzentgelte, Spreads oder Depotführungskosten. 
  • Zugriff auf internationale Börsenplätze: Viele Blue Chips – etwa aus den USA oder der Schweiz – lassen sich nur mit Zugang zu bestimmten Handelsplätzen effizient kaufen. 
  • Qualität der Orderausführung: Manche Neo-Broker leiten Orders standardmäßig an Handelsplätze mit hoher Rückvergütung statt optimaler Ausführung weiter. 
  • Regulierung und Einlagensicherung: Broker mit Sitz in der EU unterliegen strengeren Auflagen als außereuropäische Anbieter. 

2.  Kontoeröffnung und Identitätsprüfung 

Bevor investiert werden kann, steht die Eröffnung eines Wertpapierdepots. Auch hier gilt: Schnell ist nicht immer besser. Einige Anbieter werben mit Kontoeröffnungen „in unter zehn Minuten“.  

Die Qualität der Kundenbetreuung, die steuerliche Behandlung und die Reaktionszeit im Supportfall sollten bei der Auswahl allerdings mindestens genauso hohen Stellenwert haben. 

Worauf zu achten ist: 

  • Legitimationsart: Zum Beispiel per VideoIdent oder PostIdent. Beide Verfahren sind sicher, unterscheiden sich aber in der Nutzerfreundlichkeit. 
  • Steuerstatus klären: Bei inländischen Brokern wird die Abgeltungssteuer automatisch abgeführt – bei ausländischen muss der Anleger sich hingegen selbst darum kümmern. 
  • Kontoverknüpfung: Ein- und Auszahlungen erfolgen in der Regel über ein Referenzkonto – dessen Inhaber muss mit dem Depotinhaber übereinstimmen. 

3.  Blue Chips identifizieren 

Zu Beginn neigen viele Anleger dazu, vermeintlich bekannte Namen zu bevorzugen. Aber nicht jeder Konzern mit hoher Marktkapitalisierung erfüllt automatisch die Kriterien eines Blue Chips im engeren Sinne. Auch Medienpräsenz oder Popularität in sozialen Netzwerken sind kein Ersatz für eine saubere Fundamentalanalyse

Prüfen Sie bei der Auswahl, ob folgende Merkmale erfüllt sind: 

  • Stabile Umsatz- und Gewinnentwicklung über mindestens zehn Jahre 
  • Hohe Eigenkapitalquote und konservatives Finanzierungsprofil 
  • Konstante oder steigende Dividendenausschüttungen 
  • Nachhaltige Marktstellung mit Wettbewerbsvorteilen  
  • Internationale Umsatzverteilung zur Risikodiversifikation 

4.  ETFs zum Einstieg 

Oftmals sind ETFs auf globale Blue Chips für Anfänger die bessere Wahl. Umso mehr gilt dies, wenn das Startkapital eher überschaubar ist oder die konkrete Aktienauswahl überfordernd wirkt. ETFs bilden die Schwergewichte der Weltwirtschaft kostengünstig ab und erfordern darüber hinaus kaum Pflegeaufwand. 

5.  Sonstige Aspekte 

Einige Faktoren spielen im Alltag kaum eine Rolle, können aber bei längerem Anlagehorizont oder steigender Investitionssumme stark ins Gewicht fallen: 

  • Währungsrisiko bei Auslandsaktien: Wer ausländische Blue Chip Aktien hält, partizipiert nicht nur am Kursverlauf. Er ist auch Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Diese können die Rendite entweder erhöhen oder schmälern. 
  • Quellensteuer und Rückerstattung: Auf Dividenden aus dem Ausland fällt häufig eine Quellensteuer an. In vielen Fällen lässt sie sich (teilweise) zurückholen – allerdings nur, wenn der Broker entsprechende Formulare bereitstellt oder dabei unterstützt. 
  • Rebalancing: Auch bei Blue Chips können sich Gewichtungen verschieben, unter anderem durch Kursgewinne oder Nachkäufe. Einmal jährlich sollte das Portfolio geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. 


Risikomanagement 

Blue Chip Aktien gelten als verlässliche Säulen im Depot. Frei von jedem Risiko sind sie allein deswegen aber nicht. Wer sich von ihrer Größe, Historie oder medialen Präsenz in trügerischer Sicherheit wiegt, unterschätzt die Komplexität moderner Kapitalmärkte.  

Selbst die renommiertesten Unternehmen können unter Druck geraten. Technologische Umbrüche, politische Eingriffe oder strategische Fehlentscheidungen sind hier als potenzielle Gründe anzuführen. Ein durchdachtes Risikomanagement ist deshalb auch bei Blue Chips eine Grundvoraussetzung. Die unten genannten Ratschläge helfen Ihnen, ein solches zu etablieren. 

  1. Risikostreuung: Da es sich bei Blue Chips für gewöhnlich um global agierende Konzerne mit breit gestreuten Geschäftsmodellen handelt, suggerieren sie bei vielen Anlegern das Gefühl einer bereits vorhandenen Diversifikation. Dieser Eindruck kann aber täuschen. Konzentrieren Sie sich beispielsweise auf die größten Werte im S&P 500, investieren Sie schnell zu über 40 % in nur fünf Technologieunternehmen.  
  2. Kennzahlen analysieren: Weil Blue Chips als solide gelten, wird der Einstiegskurs nicht selten als zweitrangig betrachtet. Das allerdings ist ein verbreiteter Denkfehler. Selbst exzellente Unternehmen sind als Investment unattraktiv, wenn sie zum falschen Preis gekauft werden. Historisch gesehen verlieren auch Blue Chips massiv an Wert, sofern sie überbewertet in eine Markt- oder Branchenkorrektur geraten. 

    Deshalb: Die Bewertung muss stimmen. Kennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), die Dividendenrendite oder das Verhältnis von Free Cashflow zur Marktkapitalisierung dienen Ihnen als zentrale Orientierungspunkte.  
  3. Strategisch agieren: Blue Chips eignen sich zwar hervorragend für langfristige Anlagen, doch auch sie sind den Gesetzmäßigkeiten des Marktes unterworfen. Korrekturen von 20–30 % sind keine Seltenheit. Anleger, die bei fallenden Kursen panisch verkaufen, gefährden ihre Strategie.  

    Das starre Festhalten an Positionen ohne jede Reflexion birgt wiederum die Gefahr, Chancen zu verpassen oder strukturelle Veränderungen zu übersehen. Wer zudem sein gesamtes Kapital in Aktien steckt, riskiert in einer Baisse handlungsunfähig zu werden. Drei bis sechs Monatsausgaben als Notgroschen sind ratsam. 
  4. Rational handeln: Einsteiger neigen häufig dazu, aus dem Bauch heraus zu handeln. Die Nachricht über eine Gewinnwarnung, politische Unsicherheit oder ein abrupt fallender Kurs können irrationales Verhalten auslösen. Gegen derartige Fallstricke hilft vor allem Automatisierung. 

    Praktische Werkzeuge sind daher Sparpläne, Stop-Loss-Orders und Rebalancing durch jährliche Überprüfungen und etwaige Nachjustierung des Depots. 


Die besten Blue Chip Aktien 2025 

Sie sind derzeit noch auf der Suche nach potenziellen Blue Chip Aktien, die Ihr Depot 2025 bereichern könnten? Wir haben Ihnen einige spannende Kandidaten herausgesucht. Bitte beachten Sie, dass die genannten Titel lediglich Ihrer Information dienen und keinerlei Anlageberatung darstellen.  


Top 5 Blue Chips 2025 

  • Nestlé (NESN.CH): Als größtes Nahrungsmittelunternehmen der Welt, bleibt Nestlé auch 2025 ein Paradebeispiel für Krisenresistenz und Innovationskraft.  

    Mit einer stetig wachsenden Marktkapitalisierung und einem extrem breit diversifizierten Markenportfolio – von Nespresso über KitKat bis hin zu medizinischer Ernährung – ist der Schweizer Konzern in praktisch jedem Haushalt vertreten.  

    Schon heute bereitet sich das Unternehmen auf die Zukunft vor, beispielsweise durch hohe Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Bereich pflanzenbasierter Alternativen. 
  • Johnson & Johnson (JNJ.US): Mit den drei Säulen Pharmazeutika, Medizintechnik und Konsumgüter verfügt Johnson & Johnson über eine für die Gesundheitsbranche ungewöhnlich hohe Streuung des Geschäftsmodells.  

    Die Pipeline ist so aufgestellt, dass Umsatzrückgänge durch Patentabläufe regelmäßig kompensiert werden. Insgesamt spülen 29 verschiedene Produkte oder Plattformen dem Konzern jeweils mehr als eine Milliarde US-Dollar jährlich in die Kassen.  

    Damit das so bleibt, investiert Johnson & Johnson eifrig in die Entwicklung neuer Medikamente, insbesondere in Onkologie und Immunologie. 
  • Siemens (SIE.DE): Der deutsche Industriegigant hat sich in den letzten Jahren neu erfunden. Dank der Fokussierung auf Digitalisierung, Automatisierung und nachhaltiger Infrastruktur avancierte Siemens zum Profiteur globaler Megatrends wie Industrie 4.0 und Urbanisierung.  

    Fast zehn Milliarden Euro Free Cashflow im Jahr 2024 sowie eine solide Eigenkapitalquote bieten Spielraum für Investitionen und Übernahmen. Die erst kürzlich vollzogene Akquisition von Altair stellt unter Beweis, wie der Spagat zwischen klassischer Industrie und digitaler Zukunft aussehen kann.  
  • ASML (ASML.US): Sogenannte Lithographiesysteme sind für die Halbleiterindustrie mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Der niederländische Konzern ASML hat sich als weltweit führender Anbieter in diesem Bereich etabliert.  

    Ohne die Maschinen von ASML könnten Unternehmen wie Nvidia oder TSMC ihre Hochleistungschips nicht produzieren. Dass der Branchenkrösus zu den Top 5 Blue Chips 2025 gezählt werden darf, hat mehrere Gründe.  

    Anzuführen sind etwa die Bestelllisten, die bis weit ins nächste Jahrzehnt reichen oder die Tatsache, dass ASML rund um die extrem ultravioletten (EUV) Lithographie quasi konkurrenzlos agiert. 
  • Roche (ROG.CH): Vor allem die starke Pipeline im Bereich der Onkologie und das aussichtsreiche Diagnostikgeschäft machen den Schweizer Pharmariesen Roche zu einem regelrechten Urgestein des Gesundheitssektors.  

    Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern konzentriert sich das Unternehmen nicht auf Blockbuster. Stattdessen wird gezielt in Therapieren für seltene Erkrankungen investiert. Durch diese strategische Ausrichtung reduzieren die Schweizer den Preisdruck und schaffen gleichzeitig neue Märkte. 


Die besten Blue Chip Dividendenaktien 

Dividendenstarke Blue Chips sind weit mehr als ein Einkommenslieferant. Sie stehen für finanzielle Disziplin, bewährte Geschäftsmodelle und eine Unternehmenskultur, die Aktionärsinteressen in den Mittelpunkt rückt.  

Im internationalen Kontext bieten solche Titel einen willkommenen Schutz gegen Währungsrisiken, Inflationsdruck und geopolitische Turbulenzen. Auch hier findet wieder keine Anlageberatung statt. 

  • Linde (LIN.US): Nicht nur ist das in Dublin ansässige Unternehmen Linde ein weltweit führender Anbieter von Industriegasen, es ist auch ein Paradebeispiel für einen nachhaltigen Dividendenzahler.  

    Seit der Fusion mit Praxair kann sich Linde als Innovationsmotor in einer traditionell stabilen Branche behaupten. Die Dividende wurde auch 2025 um 8 Prozent auf 1,50 US-Dollar je Quartal angehoben und sendet damit ein klares Signal für Kontinuität und Wachstum.   
  • Chubb (CB.US): Kein börsennotierter Sach- und Unfallversicherer ist größer als Chubb. Das Unternehmen, das seine Dienstleistungen in weltweit 54 verschiedenen Ländern vertreibt, kann mit einer bemerkenswerten Serie von 32 aufeinanderfolgenden Dividendenerhöhungen aufwarten. Möglich machen es unter anderem die breite Risikostreuung und die konservative Underwriting-Politik von Chubb. 
  • Franklin Resources (BEN.US): Besser bekannt unter dem Namen Franklin Templeton ist Franklin Resources ein traditionsreicher US-Vermögensverwalter, der zudem mit einer beachtlichen Dividendenhistorie überzeugen kann.  

    Seit 45 Jahren wird die Dividende ohne Unterbrechung gesteigert. Insbesondere die stabilen, weil weitestgehend konjunkturunabhängigen, Cashflows aus der Kostenstruktur ermöglichen hohe Ausschüttungen.  


Blue Chip Aktien aus Deutschland 

  • SAP (SAP.DE) hat sich an Europas Spitze der wertvollsten Unternehmen gesetzt und überholte dabei vor kurzem sogar Novo Nordisk. Das Unternehmen profitiert von der konsequenten Umstellung auf Cloud-basierte Lösungen und der Integration von KI in seine Produkte.  

    Dank einer strategischen Neuausrichtung konnte das Unternehmen ein währungsbereinigtes Wachstum von satten 27 Prozent im Cloud-Geschäft erzielen. SAPs starke Position im Bereich Enterprise Resource Planning (ERP) und die kontinuierliche Innovation machen es zu einem unverzichtbaren Akteur im globalen Technologiesektor. 
  • Allianz (ALV.DE) zählt zu den weltweit größten Versicherungskonzernen. Das Unternehmen überzeugt durch ein stabiles Geschäftsmodell, das auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Bestand hat. In den vergangenen 15 Jahren hat die Versicherungsgruppe keinen Verlust erwirtschaftet und Nettomargen zwischen 2,5% und 8% eingefahren.  

    Hinzu kommen die attraktive Dividendenpolitik sowie regelmäßige Aktienrückkäufe, die das Engagement für die Aktionäre unterstreichen. Zudem setzt die Allianz verstärkt auf digitale Transformation und innovative Versicherungslösungen, um sich für die Zukunft optimal aufzustellen. 
  • Rheinmetall (RHM.DE) ist einer der Nutznießer des gestiegenen Verteidigungsbedarfs in Europa. Allein im Jahr 2024 verzeichnete der Konzern am Aktienmarkt einen Kursgewinn von 119%. Die zunehmenden Investitionen in Verteidigung und Sicherheit, insbesondere in Deutschland, haben die Nachfrage nach Rheinmetalls Produkten erheblich gesteigert.  

    Mit einem diversifizierten Portfolio, das sowohl den zivilen als auch den militärischen Sektor abdeckt, ist Rheinmetall strategisch gut aufgestellt, um umfassend von langfristigen Trends im Verteidigungsbereich zu profitieren. 


So finden Sie mit XTB die besten Blue Chip Aktien für Ihr Portfolio 

Die Welt der Blue Chip Aktien ist natürlich noch weitaus größer als die eben vorgestellten Unternehmen. Das bringt Ihnen einerseits den Vorteil, dass sich das eigene Portfolio dank der Vielzahl infrage kommender Titel schnell diversifizieren lässt.  

Andererseits erschwert es ungemein die Übersicht. Damit Sie sich im Dschungel der Möglichkeiten nicht verlieren, bietet Ihnen XTB einen praktischen Aktien-Scanner.  

Diesen Aktien-Scanner finden Sie in der xStation 5, der innovativen und eigens entwickelten Handelsplattform von XTB. Loggen Sie sich dazu als Erstes in der xStation ein.  

Sobald Sie auf der Plattform sind, wählen Sie in der oberen Leiste den Reiter „Marktanalyse“ aus. Dadurch werden Sie automatisch zum Aktien-Scanner weitergeleitet.  

Blue Chip Aktien: xStation 5
Quelle: xStation 5


Nun haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Filter zu setzen. Unter anderem können Sie sich für „Blue Chips“ entscheiden, sodass Ihnen anschließend nur solche Unternehmen angezeigt werden, die die Kriterien dieser Aktienart erfüllen. Weiterhin steht es Ihnen frei, die Auswahl durch Bestimmungen wie Länder oder Industrien stetig einzugrenzen.  

Blue Chip Aktien: Aktien-Scanner
Quelle: xStation 5

Wussten Sie schon, dass Ihnen XTB den Erwerb von Aktien und ETFs bis zu einem monatlichen Handelsumsatz von 100.000 Euro ohne Orderkommission anbietet? Falls Sie einmal mehr kaufen oder verkaufen möchten, fallen 0,2 Prozent der Transaktion, mindestens aber zehn Euro an.  

Sie sind noch nicht sicher, ob Blue Chips tatsächlich in Ihr Portfolio passen? Testen Sie doch das Demokonto von XTB, um sich an die Eigenschaften dieser besonderen Aktien zu gewöhnen. Kostenfrei und ohne jedes Risiko.  

 

 

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FAQ

Blue Chips sind Aktien etablierter, finanziell solider Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung und langfristig stabiler Geschäftsentwicklung. Sie gelten als vergleichsweise sichere Anlage, insbesondere in volatilen Marktphasen. 

Typische deutsche Blue Chips sind zum Beispiel SAP, Allianz, Siemens, BASF und die Deutsche Telekom. Sie verfügen über eine hohe Marktkapitalisierung, internationale Marktstellung und verlässliche Dividenden. 

Blue Chips gelten als vergleichsweise solide, da sie meist stabile Geschäftsmodelle, starke Bilanzen und langjährige Marktpräsenz aufweisen. Dennoch sind auch sie nicht vor Kursverlusten oder wirtschaftlichen Umbrüchen gefeit – absolute Sicherheit gibt es an der Börse nicht. 

Typische Blue Chip Dividendenaktien sind beispielhaft die von Munich Re, Allianz oder BASF in Deutschland sowie internationale Schwergewichte wie Johnson & Johnson, Nestlé oder Chevron. Diese Unternehmen verfügen über eine lange Dividendenhistorie und attraktive Ausschüttungsrenditen. Außerdem können sie oft mit soliden Fundamentaldaten überzeugen. 

Der Kauf erfolgt über einen Online Broker oder eine Hausbank. Sie benötigen überdies ein Wertpapierdepot. Nach Auswahl der gewünschten Aktie genügt eine Order über das Handelssystem. Blue Chip Aktien können Sie wahlweise an einer Börse oder im außerbörslichen Handel erwerben. 

Blue Chips stehen für Stabilität, regelmäßige Dividenden und eine etablierte Marktposition, während Wachstumsaktien durch hohe Umsatz- und Gewinnsteigerungen auffallen, jedoch oft volatiler und risikobehafteter sind. Letztere investieren ihre Erträge meist vollständig in weiteres Wachstum statt in Ausschüttungen. 

Besonders interessant in 2025 sind Blue Chip Aktien mit sauberer Bilanz, stabilen Erträgen und einer starken Marktstellung in zukunftsträchtigen Branchen. Dazu zählen Konzerne, die vom technologischen Fortschritt, der Digitalisierung oder strukturellen Megatrends profitieren. Anleger sollten zudem auf eine nachhaltige Dividendenpolitik sowie eine bewährte Unternehmensführung achten. Die Entscheidung für einen konkreten Titel können aber nur Sie selbst treffen.  

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!


Risikohinweis

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