Wie kann man in den DAX investieren?
In den DAX kann man nicht unmittelbar investieren, schließlich ist der Index lediglich eine Kennzahl. Stattdessen müssen Anleger auf Finanzinstrumente zurückgreifen, die den DAX nachbilden oder seine Wertentwicklung nachvollziehen.
Welcher Ansatz gewählt wird, hängt von den Zielen, dem Zeithorizont und der Risikobereitschaft des Anlegers ab. Gut zu wissen: Alle nachfolgend genannten Instrumente können bei XTB in demselben Konto und ohne die Handelsplattform wechseln zu müssen, gehandelt werden. Bei allen nachfolgend genannten Titeln handelt es sich keineswegs um eine Anlageberatung, sondern lediglich um eine beispielhafte Darstellung.
Grundsätzlich gibt es drei Wege, um an der Entwicklung des DAX teilzuhaben:
Mit Aktien in den DAX investieren
Aktien der DAX-Unternehmen direkt zu kaufen, ist die wohl bekannteste Möglichkeit, um in den DAX zu investieren. Damit werden Sie zum Miteigentümer dieser Aktiengesellschaften und können von Kurssteigerungen sowie Dividendenzahlungen profitieren.
Viele Privatanleger bevorzugen bestimmte DAX Aktien, etwa aus Branchen, denen sie besonders vertrauen, klassischerweise etwa Automobilhersteller, Technologiekonzerne oder Finanzinstitute.
Folgende Aspekte sollten Anleger beim Aktienkauf beachten:
- Direkte Indexabbildung vs. Stock Picking: Wer den DAX exakt nachbilden möchte, müsste alle 40 Aktien entsprechend ihrer Indexgewichtung ins Depot legen. Das ist jedoch aufwendig und teuer. Für Privatanleger ist es sinnvoller, sich auf einige ausgewählte DAX-Titel zu konzentrieren oder einen Indexfonds zu nutzen (siehe nächster Abschnitt).
Investments in einzelne Aktien bieten die Chance, den Index zu übertreffen, wenn man gezielt die Gewinner auswählt (sogenanntes Stock Picking), bergen aber auch das Risiko, hinter der Indexentwicklung zurückzubleiben, falls man auf die falschen Werte setzt.
- Chancen: Bei der Investition in einzelne DAX Aktien können Sie individuell entscheiden, welche Unternehmen Sie für aussichtsreich halten. Sie profitieren außerdem von Dividendenausschüttungen der Unternehmen. Zudem gibt es keine laufenden Verwaltungsgebühren wie bei Fonds.
Wenn Sie beispielsweise an das Wachstumspotenzial von Siemens (SIE.DE), SAP (SAP.DE) oder Allianz (ALV.DE) glauben, können Sie gezielt in diese Werte investieren und an deren Unternehmenserfolg teilhaben.
- Risiken: Einzelaktien unterliegen dem Unternehmensrisiko. Schlechte Nachrichten oder Geschäftsprobleme bei einem DAX-Konzern können dessen Aktienkurs stark fallen lassen – unabhängig davon, wie der Gesamtmarkt performt.
Ohne breite Streuung ist das Risiko höher, durch Einbrüche einzelner Aktien Verluste im Gesamtportfolio zu erleiden.
- Kosten: Beim Investieren in Aktien fallen je nach Broker Transaktionskosten an. Hier lohnt ein Vergleich mehrerer Anbieter.
Bei XTB können Sie Aktien und ETFs bis zu einem Monatsumsatz von 100.000 EUR ohne Orderkommission erwerben (danach fallen 0,2%, mindestens aber 10 Euro an).
Über ETFs in den DAX investieren
Für Einsteiger und langfristig orientierte Anleger sind ETFs auf den DAX meist die erste Wahl. Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Fonds, der die Entwicklung eines Börsenindex nachvollzieht.
Entsprechend spiegelt ein DAX ETF die Zusammensetzung des DAX 1:1 wider. Investiert man in einen Anteil dieses ETFs, erwirbt man anteilig ein komplettes Paket aller 40 DAX Aktien.
DAX ETF Anteile werden wie Aktien an der Börse gehandelt. Ihr Kurs folgt dem DAX-Indexstand. Das heißt, steigt der DAX um 1 %, legt auch der Wert des ETF etwa um 1 % zu. Durch kleine Nachbildungsfehler (engl.: Tracking Error), kann es dabei zu minimalen Abweichungen kommen.
Es gibt verschiedene DAX ETFs von Anbietern wie iShares oder Xtrackers, die sich jedoch in der Regel nur geringfügig voneinander unterscheiden, etwa in der jährlichen Kostenquote oder der Ertragsverwendung.
Einige ETFs reinvestieren automatisch Dividenden (sie werden dann als thesaurierend, oder zu Englisch accumulating bezeichnet), andere zahlen Dividenden an die Anleger aus (ausschüttend oder distributing).
Zu den Vorteilen eines DAX ETF gehören:
- Breite Diversifikation: Mit nur einer Transaktion investieren Sie in 40 Unternehmen gleichzeitig. Damit reduzieren Sie das unternehmensspezifische Risiko erheblich im Vergleich zum Kauf einzelner Aktien.
- Geringe Kosten: ETFs haben niedrige laufende Kosten, die Gesamtkostenquote (TER – Total Expense Ratio) liegt häufig unter 0,2 %.
- Einfachheit: Sie benötigen kein tiefes Börsenwissen über jedes einzelne Unternehmen. Der ETF entwickelt sich automatisch gemäß dem Index. Auch Anpassungen bei der Indexzusammensetzung, etwa wenn ein neues Unternehmen in den DAX aufsteigt, werden vom Fondsmanager nachvollzogen, ohne dass Sie selbst tätig werden müssen.
- Kleine Anlagesummen möglich: Bereits geringe Beträge reichen aus, um DAX-ETF-Anteile zu erwerben. Beispielsweise kann in den iShares Core DAX UCITS ETF (DAXEX.DE) bei XTB bereits ab 10 EUR Mindesttransaktionswert investiert oder im Rahmen eines Sparplans ab 15 EUR bespart werden.
Trotz aller Vorteile von ETFs sollte allerdings nicht vergessen werden, dass das Marktrisiko bestehen bleibt. Fällt der Gesamtmarkt, wird auch ein DAX ETF an Wert verlieren.
DAX Investment mit Derivaten
Eine weitere Möglichkeit, auf den DAX zu setzen, ist die Nutzung von derivativen Finanzinstrumenten. Derivate leiten ihren Wert von einer Basisgröße, dem sogenannten Underlying ab. In diesem Fall also vom DAX Index.
Derivate sind meist mit einer Hebelwirkung (Leverage) ausgestattet. Das bedeutet, dass Trader am Markt Summen bewegen können, die größer sind als ihr Eigenkapital. Ebenso ist es möglich, mit sogenanntem Short Selling (Leerverkäufe) auf fallende Kurse zu setzen.
Zu den gängigen Derivaten auf den DAX zählen:
- Contracts for Difference: Ein Preisdifferenzkontrakt oder CFD auf den DAX bildet die Wertentwicklung des Index nahezu 1:1 ab, jedoch handelt es sich um einen Vertrag zwischen Trader und Broker.
CFDs erlauben es, mit einer anteiligen Sicherheitsleistung (Margin) einen um ein Vielfaches höheren Betrag am Markt zu platzieren. Das ist die Hebelwirkung. Beispielsweise genügen bei einem Trading Hebel von 1:20 bereits 5% des Positionswertes als Margin.
Beispiel: Steigt der DAX um 1%, ergibt sich – dank Hebel – eine Gewinnchance von 20 % auf das eingesetzte Kapital (umgekehrt gelten Verluste ebenso in verstärkter Form). Mit einer Short-Position können Sie auf einen fallenden DAX setzen und von Kursrückgängen profitieren.
XTB stellt beispielsweise mit dem DE40.cash, einem Differenzkontrakt auf den Kassakurs des DAX, ein solches Instrument zur Verfügung, das mit engen Spreads (dem Unterschied zwischen Einstiegs- und Ausstiegspreis zum Zeitpunkt des Kaufs) gehandelt werden kann.
- Futures: Der DAX Future ist ein standardisierter Terminkontrakt auf den Index. Er erfordert eine höhere Mindestkapitalgröße und ist auch aufgrund seines Risikoprofils eher für institutionelle Investoren oder sehr erfahrene Trader geeignet.
- Optionen: Optionen auf den DAX geben dem Käufer das Recht, den Index zu einem bestimmten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Sie eignen sich, um gezielt auf steigende oder fallende DAX-Stände zu setzen oder zur Absicherung. Für Einsteiger sind Optionen jedoch recht komplex.
Der wesentliche Vorteil von Derivaten ist die Hebelwirkung, mit der sich auch aus kleinen Kursbewegungen überproportionale Gewinne erzielen lassen. Außerdem können Sie mit Derivaten flexibel sowohl auf steigende als auch auf fallende DAX-Kurse setzen.
Gerade kurzfristige Trader nutzen diese Instrumente gerne, um auf tagesaktuelle Nachrichten oder technische Marktbewegungen im DAX zu reagieren.
Dem hohen Gewinnpotenzial steht allerdings ein hohes Verlustrisiko gegenüber. Durch den Hebel können Verluste schnell das eingesetzte Kapital aufzehren. Derivate erfordern zudem fortlaufende Beobachtung des Marktes und konsequentes Risikomanagement wie das Setzen von engen Stop Loss Marken.
Wie sinnvoll ist es, in den DAX zu investieren?
Ob es sinnvoll ist in den DAX zu investieren, ist im Grunde eine individuelle Entscheidung. Die folgenden Informationen können dabei helfen, die passende Antwort auf die Frage zu finden.
Der DAX als Wirtschaftsbarometer
Der DAX wurde am 1. Juli 1988 eingeführt und startete mit einem Basiswert von 1.000 Punkten. Entwickelt wurde er von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Börse und der Börsen-Zeitung, die bereits seit 1959 einen deutschen Aktienindex führte. Ziel war, einen aussagekräftigen Leitindex (der neben anderen Indizes existierte) für die Entwicklung des deutschen Aktienmarkts zu etablieren.
Ursprünglich bestand er aus den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften, wurde jedoch im September 2021 auf 40 Unternehmen erweitert, um eine breitere Diversifikation und höhere Aussagekraft zu erreichen.
Heute gilt der DAX weltweit als wichtigstes deutsches Börsenbarometer, oft auch als „Fieberthermometer“ der deutschen Wirtschaft bezeichnet. Tatsächlich spiegelt der Index in verdichteter Form wider, wie die größten börsennotierten Unternehmen – und damit indirekt weite Teile der Wirtschaft – performen.
Ein Blick auf einige Auf und Abs in der Geschichte des DAX verdeutlicht seine Aussagekraft zur Gesundheit der Wirtschaft:
- In den 1990ern profitierte der DAX stark vom Wachstum der wiedervereinigten deutschen Volkswirtschaft. Das Platzen der Dotcom-Blase hingegen brachte um das Jahr 2000 einen starken Einbruch. Nach einer Erholung folgte erneut ein drastischer Absturz während der Finanzkrise 2008 sowie der Eurokrise 2011.
- Und wieder erholte sich der DAX anschließend und erreichte neue Höchststände. Dann kam das Corona-Virus. Die COVID-19-Pandemie führte 2020 zu einem rapiden und steilen Absturz, auf den jedoch eine unerwartet schnelle Erholung folgte, nicht zuletzt dank umfassender staatlicher Hilfszahlungen.
- Auch aktuell, Anfang April 2025 ist die Volatilität nicht nur an der deutschen, sondern an Börsen weltweit groß. Nachdem der DAX noch im März des Jahres mit über 23.400 Punkten einen neuen Höchststand erreichte, verkündete die US-Administration am 02. April protektionistische Zollmaßnahmen in bisher ungekanntem Ausmaß. Keine zwei Tage später, am 04.04.2025 war der Index zum Handelsschluss auf knapp 20.600 gefallen.
Dieser kurze historische Abriss zeigt auch: Es ist wichtig zu sehen, dass der DAX die 40 größten und international stark vernetzten Unternehmen Deutschlands enthält. Und deren Kurse hängen maßgeblich von globalen Entwicklungen ab, etwa der Nachfrage in China oder geopolitischen Ereignissen wie Zölle. Auch Inflations- und Zinsentwicklungen beeinflussen den DAX wesentlich.
Chancen und Risiken
Wie stets bei der Geldanlage stehen Chancen auch Risiken gegenüber. Hier ein Überblick bezogen auf DAX ETF.
![DAX investieren: Chancen vs. Risiken]()
Die richtige Strategie fürs Investieren in den DAX
Gerade für Anfänger ist es entscheidend, mit einer klaren Strategie an DAX-Investments heranzugehen. Ohne Plan neigen Anleger dazu, impulsiv auf Marktbewegungen zu reagieren oder in unpassende Produkte zu investieren.
Machen Sie sich also besser vorab Gedanken zu Fragen wie der Anlagedauer, die für Sie infrage kommt und schätzen Sie Ihre Risikotoleranz sowie Ihre Finanzmarktkenntnisse realistisch ein.
Abhängig von diesen Überlegungen lassen sich Strategien ableiten. Im Folgenden werden zwei Grundrichtungen – langfristige Anlage vs. kurzfristiges Trading – gegenübergestellt und weitere Aspekte wie Anlegertyp, Risikomanagement und Diversifikation beleuchtet.
Langfristige Anlage vs. kurzfristiges Trading
Wer den DAX als langfristiges Investment betrachtet, setzt in der Regel auf einen stetigen Vermögensaufbau über Jahre hinweg. Die typische Herangehensweise ist der Kauf und das Halten (Buy & Hold) von in diesem Fall DAX-Werten, vorzugsweise über einen ETF oder gut gestreute Aktienpositionen.
Der Vorteil einer langfristigen Anlage liegt darin, dass kurzfristige Schwankungen weniger ins Gewicht fallen – zwischenzeitliche Börsentiefs können ausgesessen werden. Der Trend über Jahrzehnte hinweg zeigt bei großen Indizes wie dem DAX historisch nach oben, wie zum Beispiel die Zahlen des Deutschen Aktieninstituts belegen.
Langfristige Anleger profitieren vom Zinseszinseffekt (Reinvestition von Dividenden, Wiederanlage von Erträgen) und sparen Transaktionskosten, da sie nicht ständig handeln. Außerdem ist der Zeitaufwand geringer: Es genügt, das Portfolio gelegentlich zu überprüfen und eventuell auszubalancieren.
Langfristiges Investieren in den DAX eignet sich auch für Sparpläne, bei denen automatisiert monatlich ein fester Betrag investiert wird. Bei dieser Strategie profitiert man von dem sogenannten Cost-Average-Effekt: Man kauft mal zu höheren, mal zu niedrigeren Kursen und erzielt einen Durchschnittskosteneffekt, der das Timing-Risiko mindert.
Der Nachteil der langfristigen Anlage ist hauptsächlich, dass sie Geduld erfordert. Das eingesetzte Geld ist dem Marktrisiko ausgesetzt, und es kann Jahre dauern, bis sich bestimmte Renditeziele erfüllen.
Dem gegenüber steht das kurzfristige Trading, das auf schnelle Gewinne aus ist. Trader halten Positionen meist nur wenige Minuten bis Stunden, manchmal sogar nur für Sekunden.
Sie versuchen, aus Kursbewegungen Kapital zu schlagen, sei es durch technisches Trading, bei dem Entscheidungen mithilfe von Chartsignalen, Trends und Kursmustern wie Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (englisch: Support and Resistance) getroffen werden.
Eine weitere Möglichkeit ist das News Trading, wobei Nachrichten und Ereignisse, etwa die Veröffentlichung von Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten oder politische Entscheidungen, die den Index bewegen, genutzt werden.
Für kurzfristiges Trading werden häufig Hebelprodukte wie die bereits erwähnten CFDs genutzt. Durch die Möglichkeit, auch Shortpositionen einzugehen, können Trader auch bei fallenden Kursen eine Rendite erzielen.
Allerdings sollte man sich klar darüber sein, dass kurzfristiges Trading gute Finanzmarktkenntnisse, Disziplin und Zeit erfordert. Der Trader muss den Markt kontinuierlich beobachten, schnell reagieren und strikt nach seiner Strategie agieren.
Gerade beim Trading ist der mögliche Einfluss von Emotionen wie Gier und Angst besonders wichtig. Zudem muss bei häufigem Kauf und Verkauf auf die anfallenden Transaktionskosten geachtet werden.
Welcher Anlegertyp bin ich?
Um die passende DAX-Strategie für sich zu finden, sollten Sie ehrlich einschätzen, welcher Anlegertyp Sie sind. Hier einige Leitfragen zur Orientierung:
- Anlageziele und -horizont: Planen Sie, für die Rente oder ein langfristiges Ziel in zehn bis 20 Jahren zu sparen, oder möchten Sie kurzfristig Gewinne erzielen?
- Engagement: Wollen Sie sich aktiv mit Aktien und Märkten beschäftigen? Manche Anleger haben Freude daran, Unternehmensnachrichten zu verfolgen oder Charts zu analysieren und tendieren deshalb eher zum aktiven Handel.
Andere möchten ihr Geld anlegen und dann für sich arbeiten lassen, ohne ständig nachjustieren zu müssen. Das ist der vorwiegend passive Investorentyp.
- Risikoneigung: Sind Sie der sicherheitsbewusste Anlegertyp? Dann werden Sie sich voraussichtlich mit Geldanlagen wie einem breit gestreuten ETF wohler fühlen.
Als chancenorientierter Typ schrecken Sie vor temporären Verlusten weniger zurück und möchten möglicherweise einen Teil Ihres Kapitals aktiv traden oder in volatilere Instrumente stecken.
- Kenntnisse: Seien Sie realistisch, was Ihr Wissen angeht. Ein Anleger, der neu an der Börse ist, sollte zunächst einfache, leichter verständliche Produkte wie Aktien und ETFs nutzen und sich in komplexere Instrumente wie Derivate erst nach und nach einarbeiten.
Natürlich sind auch Mischformen denkbar. So können Sie zum Beispiel von Ihrem Naturell her ein kurzfristiger Trader sein, sich aber dennoch dazu entschließen, einen Teil Ihres Geldes aus strategischen Gründen langfristig anzulegen.
Risikomanagement & Diversifikation
Unabhängig vom gewählten Anlagestil gilt: Ohne angemessenes Risikomanagement sollte kein Investment getätigt werden. Gerade bei DAX-Investitionen, die zwar eine gewisse Portfolio-Diversifikation innerhalb Deutschlands bieten, ist es wichtig, weitere Risikostreuungs- und Sicherungsmechanismen zu berücksichtigen.
- Diversifikation: Beschränken Sie Ihr Portfolio nicht ausschließlich auf DAX-Werte, sondern ergänzen Sie es durch internationale Aktien oder ETFs sowie weitere Anlageklassen (Anleihen, Rohstoffe, Gold). So vermeiden Sie ein Klumpenrisiko durch eine einseitige Abhängigkeit von der deutschen Wirtschaft.
- Orderart: Nutzen Sie Stop-Loss-Orders, um das Risiko vor allem beim aktiven Trading zu minimieren.
Beispiel: Sie kaufen eine Aktie zu 100 EUR und setzen einen Stop Loss bei 90 EUR. Fällt dann der Kurs auf 90 oder darunter, wird automatisch eine Verkaufsorder ausgelöst, um größere Verluste zu verhindern.
- Hedging: Fortgeschrittene Anleger können Risiken gezielt mit Derivaten absichern, auch als Hedging bekannt. Eine Möglichkeit dafür: Mit Short-CFDs auf den DAX setzen und so Verluste bei fallenden Aktienkursen ausgleichen. Diese Strategien erfordern jedoch Erfahrung und sollten präzise umgesetzt werden.
- Regelmäßige Überprüfung: Kontrollieren Sie Ihre Investments regelmäßig und passen Sie bei Bedarf die Gewichtung einzelner Anlagen an, um Ihre ursprüngliche Risikostruktur beizubehalten.
Zusammengefasst schützt ein gutes Risikomanagement vor bösen Überraschungen. Gerade der leicht zugängliche DAX verführt manche Anleger zu der Annahme, man könne nichts falsch machen, schließlich investiert man in die erfolgreichsten Firmen Deutschlands.
Doch jede Börse hat ihre Auf und Abs – und wer darauf vorbereitet ist, übersteht auch stürmische Phasen, ohne in Panik zu verfallen.
So können Sie in den DAX investieren
Wie steigen Sie ganz konkret in ein DAX-Investment ein? Welche Schritte sind notwendig und welche Entscheidungen müssen getroffen werden, um erfolgreich in den DAX zu investieren? Im Folgenden finden Sie eine Übersicht – von der Brokerwahl bis zur automatisierten Anlage.
Wahl des richtigen Brokers
Der erste Schritt ist die Eröffnung eines Kontos bei einem geeigneten Broker. Folgende Kriterien sollten Sie bei der Auswahl berücksichtigen:
- Kosten: Vergleichen Sie die Orderkommissionen für Aktien- und ETF-Käufe. Einige Anbieter verlangen feste Beträge pro Trade, andere prozentuale Gebühren vom Volumen.
Gerade für Privatanleger sind diese Transaktionskosten wichtig für die Rendite. XTB ermöglicht den kommissionsfreien Handel von Aktien und ETFs bis zu einem monatlichen Handelsvolumen von 100.000 EUR.
Achten Sie auch auf eventuelle weitere Kosten wie Depotführungs- oder Ein- und Auszahlungskosten. Auch diese erhebt XTB nicht.
- Verfügbares Angebot: Stellen Sie sicher, dass der Broker Zugriff auf die gewünschten Instrumente bietet. XTB deckt das gesamte Spektrum ab:
- Mehr als 3.700 Aktien
- Über 1.300 ETFs
- Neben Dutzenden CFDs auf Indizes auch Kontrakte auf Einzelaktien, Devisen, Rohstoffe und Krypto. Alle wichtigen Infos dazu können Sie der umfangreichen Instrumentenliste entnehmen.
- Benutzerfreundlichkeit: Gerade für Einsteiger ist eine intuitive Handelsplattform Gold wert. Kann man leicht eine Aktie oder einen ETF finden und darin investieren? Werden hilfreiche Informationen wie Charts und News direkt in der Plattform bereitgestellt? Auch die Verfügbarkeit einer mobilen App kann wichtig sein, wenn Sie von unterwegs handeln oder Ihren Kontostand prüfen möchten.
- Sicherheit und Regulierung: Setzen Sie auf etablierte, regulierte Broker. Ein seriöser Anbieter ist bei der BaFin in Deutschland lizensiert und unterliegt auch den entsprechenden Regulierung der Europäischen Union.
Haben Sie den passenden Broker gefunden, eröffnen Sie ein Konto, was meist online in wenigen Minuten möglich ist und kapitalisieren es mittels Banküberweisung oder anderer Zahlungsmethoden. Danach stehen Ihnen die Türen zum DAX-Investment offen.
Einzelaktien, ETF oder Derivate?
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, hier noch einmal konkrete Argumente, die für Einzelaktien, ETFs oder CFDs beim DAX-Investment sprechen kurz zusammengefasst:
Einzelaktien
- Gezielte Auswahl: Ideal, wenn Sie eigene Einschätzungen zu bestimmten Unternehmen haben oder auf bestimmte Branchen setzen möchten.
- Höheres Gewinnpotential: Ermöglichen potenziell höhere Renditen als der Gesamtindex, wenn Sie Unternehmen auswählen, die den Markt übertreffen.
- Dividendenfokus: Besonders interessant, wenn Sie gezielt regelmäßige Dividendenzahlungen bevorzugen und daraus eventuell passives Einkommen generieren wollen.
- Direkte Eigentümerschaft: Sie werden direkter Miteigentürmer von Unternehmen, was insbesondere langfristigen Anlegern mit strategischem Interesse entgegenkommt.
ETFs
- Sicherheit durch Streuung: ETFs sind ideal für risikoaverse Anleger, da das Risiko automatisch über alle 40 DAX-Unternehmen verteilt wird.
- Einfachheit und Komfort: Kaum Verwaltungsaufwand – perfekt für Anleger, die wenig Zeit investieren wollen.
- Langfristig kostengünstiger: Niedrige Gesamt- und Transaktionskosten machen ETFs besonders attraktiv.
- Automatisiertes Investieren: ETF-Sparpläne ermöglichen stressfreies, regelmäßiges Anlegen mit kleinen Beträgen.
CFDs
- Kurzfristige Gewinnchancen: Perfekt für Trader, die kurzfristige Marktschwankungen aktiv ausnutzen möchten.
- Hebelwirkung: Bieten die Möglichkeit, mit geringem Kapital größere Positionen zu bewegen, ideal für erfahrene Anleger, die Risiken bewusst eingehen möchten.
- Flexibilität bei fallenden Märkten: Ermöglichen durch Short-Positionen auch Gewinne in fallenden Märkten.
- Gezielte Risikosteuerung: Besonders für erfahrene Anleger interessant, die ihr bestehendes Aktienportfolio zeitweise absichern oder strategisch ergänzen wollen.
Orderarten & praktische Umsetzung
Sobald Sie entschieden haben, was Sie handeln möchten, geht es an die Umsetzung der Order. Hierbei spielen Ordertypen eine Rolle:
- Marktorder (Market Order): Dies ist der einfachste Ordertyp. Dabei erteilen Sie dem Broker den Auftrag, eine bestimmte Anzahl eines Wertpapiers zum nächsten verfügbaren Marktpreis zu kaufen oder zu verkaufen.
Vorteil: Die Ausführung erfolgt in der Regel sofort (während der Handelszeiten) und vollständig.
Nachteil: Sie haben keine direkte Kontrolle über den exakten Preis – bei sehr volatilen Kursen kann der tatsächliche Ausführungskurs leicht vom zuletzt angezeigten Preis abweichen. Ein Punkt, der bei langfristigen Investitionen weniger ins Gewicht fällt.
- Limit Order: Hier setzen Sie einen maximalen Kauf- beziehungsweise einen minimalen Verkaufspreis fest. Die Order wird nur ausgeführt, wenn der Markt diesen Preis erreicht oder über-/unterschreitet (je nach Orderrichtung).
Es besteht die Möglichkeit, dass die Order gar nicht ausgeführt wird, falls das Limit nicht erreicht wird. Limit Orders sind sinnvoll, wenn Sie einen bestimmten Einstiegspunkt abwarten oder bei wenig liquiden Papieren einen Ausreißer verhindern wollen.
- Stop Order (Stop Loss / Stop Buy): Eine Stop Order wird scharfgestellt, sobald ein gewisser Kurs erreicht ist, und dann als Markt Order ausgeführt. Am gebräuchlichsten ist der oben besprochene Stop Loss, den Sie zur Absicherung Ihrer Position nach unten setzen.
- Stop-Limit-Order: Eine Kombination aus Stop und Limit: Wird der Stop-Kurs erreicht, wird eine Limit Order statt einer Market Order aktiviert. Dies kann nützlich sein, um nicht in einem rasanten Markt zu einem schlechteren Kurs auszuführen.
Allerdings steht diesem Schutz vor Slippage das Risiko gegenüber, dass in rasanten Marktphasen die Limit Order gar nicht ausgeführt wird.
Automatisiert in den DAX investieren
Automatisiertes Investieren bedeutet, dass in festgelegten Intervallen und Beträgen angelegt wird, ohne jedes Mal manuell eine Order neu aufgeben zu müssen. Dies geschieht üblicherweise über Sparpläne. Für den DAX bieten sich ETF-Sparpläne an, da ETFs teilbare Anteile haben und sehr gut für regelmäßige Käufe geeignet sind.
Bei einem Sparplan legen Sie beispielsweise fest, monatlich 100 EUR in einen bestimmten DAX ETF zu investieren. Der Broker führt dann automatisch jeden Monat an einem definierten Ausführungstag den Kauf aus. Der große Vorteil: Sie halten Ihren Investitionsrhythmus konsequent ein, unabhängig davon, wo der DAX gerade steht.
Damit nutzen Sie das erwähnte Cost Averaging – den Durchschnittskosteneffekt: Sie kaufen in Marktphasen höher Preise mit demselben Anlagebetrag zwar etwas weniger Anteile, in niedrigen Phasen dafür aber mehr. Über lange Sicht glätten sich so die Einstandskosten, und Sie vermeiden das Problem des idealen Market-Timings.
Bei XTB sind Sparpläne bereits ab einer Einzahlung von 15 EUR möglich. Das bedeutet, selbst mit wenig verfügbarem Kapital kann ein langfristiger Vermögensaufbau mit DAX-Werten begonnen werden.
So investieren Sie in den DAX mit XTB
Welche Möglichkeiten bietet konkret XTB für ein DAX-Investment? XTB ist ein international tätiger Online Broker, der in Deutschland durch seine Niederlassung reguliert und zugelassen ist.
Für Anleger, die den DAX ins Visier nehmen, hält XTB folgende Produkte und Vorteile bereit:
- Direkter Aktienhandel: Über XTB können Sie alle 40 DAX Aktien direkt kaufen. Und das ohne Oderkommission bis zu einem monatlichen Gesamtvolumen von 100.000 EUR (darüber fallen 0,2%, mindestens aber 10 Euro an). Lediglich ein Spread (Differenz zwischen An- und Verkaufskurs) ist zu berücksichtigen, der bei den liquiden DAX Aktien in der Regel sehr gering ist.
Somit können Kleinanleger auch mit häufigeren Transaktionen oder kleineren Beträgen in Einzelwerte gehen, ohne dass hohe Kosten die Rendite aufzehren.
- Breite Auswahl an DAX ETFs: XTB bietet eine große Palette an börsengehandelten Indexfonds an, darunter selbstverständlich mehrere DAX ETFs wie zum Beispiel folgende (keine Anlageberatung):
- iShares Core DAX UCITS ETF (Acc)
- Lyxor DAX (DR) UCITS ETF, (Dist, EUR) (LDAX.DE)
- Xtrackers - DAX UCITS (Dist, EUR) (XDDA.DE)
- Amundi DAX UCITS (Dist, EUR) (C001.DE)
- DAX als CFD: Für aktive Trader stellt XTB beispielsweise den Index unter dem Symbol DE40 als CFD zur Verfügung. Dieser Index CFD entspricht dem deutschen DAX mit seinen 40 Werten und ermöglicht den gehebelten Handel. XTB bietet hier attraktive Konditionen wie enge Spreads.
Trader können den DE40 CFD bei XTB long oder short handeln, um sowohl bei steigenden als auch fallenden DAX-Kursen zu agieren. Die Marginanforderung für Standardkunden (Retail Clients) beträgt gemäß EU-Regulierung 5 % (entspricht einem Hebel von 1:20).
- Plattform und Tools: XTBs hauseigene Plattform, die xStation 5 ist benutzerfreundlich und leistungsstark. Gerade für DAX-Trader bietet sie Live-Charts, technische Indikatoren und einen Nachrichtenfeed, der auch deutschsprachige Marktupdates enthält. So bleiben Sie stets informiert. Auch die Orderausführung ist schnell, was besonders im CFD Handel wichtig ist.
- Service: Als Kunde von XTB in Deutschland profitieren Sie von deutschem Support und umfangreichen Ausbildungsressourcen. Für Neueinsteiger im DAX Handel werden umfangreiche Schulungsmaterialien in Form von Artikeln, Webinare und Videos bereitgehalten.
In Kombination mit dem kostenlosem Demokonto, mit dem Sie alles ohne jedes Risiko ausprobieren können, wird der Einstieg erheblich erleichtert.
Das könnte Sie auch interessieren:
Was tun, wenn es zum ETF Crash an den Märkten kommt?
Was sind Value Aktien? So investieren Sie in unterbewertete Aktien
Krisensichere Aktien: So schützen Sie Ihr Portfolio in unsicheren Zeiten